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Energiekosten: Ölpreise geben kräftig nach, Benzinpreise legen zu

Ein höheres Angebot und eine verringerte Nachfrage lassen die Ölpreise an den Rohstoffbörsen rapide fallen. Die Spritkosten an den deutschen Tankstellen hingegen haben trotzdem schon wieder zugelegt.

Der Durchschnittspreis lag nach Angaben der Mineralölwirtschaft bei Super um 1,46 Euro und bei Diesel um 1,43 Euro. Das war gegenüber Montag ein Zuschlag um drei Cent je Liter. Sprecher der Mineralkonzerne erklärten dazu am Dienstag, in Rotterdam seien die Preise für Benzin und Diesel bisher nicht signifikant gesunken. Der Energie-Informationsdienst (EID) rechnete jüngst mit weiteren Korrekturen angesichts der schwankenden Rohölnotierungen.

Am Dienstag notierten die maßgeblichen Ölpreise alle unter der 120-Dollar-Marke. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Auslieferung sank um 1,66 Dollar auf 119,75 Dollar. Am Montag war der Ölpreis erstmals seit drei Monaten unter die Marke von 120 Dollar je Barrel gefallen.

Auch Opec billiger

Auch die Nordseesorte Brent gab am Dienstag kräftig auf bis zu 116,91 Dollar nach. Zuletzt kostete ein Fass Brent-Rohöl 118,96 Dollar und damit 1,72 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Montag. Auch Opec wurde billiger. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats kostete ein Barrel am Montag 120,80 Dollar. Das waren 28 Cent weniger als am Freitag.

Händler begründeten den jüngsten Rückgang der Ölpreise mit der Aussicht auf eine sinkende Ölnachfrage in den USA und auf ein höheres Angebot. Darüber hinaus hatte der Iran am Dienstag auf Vorschläge der internationalen Gemeinschaft zur Beilegung des Streits um das Atomprogramm Teherans geantwortet. Einzelheiten über den Inhalt wurden zunächst nicht bekannt.

Hinzu kamen Berichte, wonach Tropensturm Edouard im Golf von Mexiko keine schwerwiegenden Beeinträchtigungen der Ölproduktion verursachen dürfte. Ein weiterer Grund für die sinkenden Notierungen sei, dass die tägliche Ölförderung der Opec im Juli den dritten Monat in Folge gestiegen sei. Aus Sicht der Commerzbank ist ein nachhaltiger Rückgang der Ölpreise unter die Marke von 120 Dollar in den kommenden Tagen wahrscheinlich. (pb/dpa)

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