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Stromnetz

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Energiemarkt: Eon verteidigt sich

Der Energieversorger Eon geht in Abwehrstellung: Der Verkauf des Stromnetzes sei eine unternehmerische Entscheidung und nicht dazu gedacht, die Bundesregierung zu ärgern.

Eon-Chef Wulf Bernotat hat den vielfach kritisierten Zeitpunkt der Bekanntgabe des geplanten Stromnetzverkaufes gerechtfertigt. Die Gespräche seien durch Indiskretionen vorzeitig bekannt geworden und das Unternehmen habe handeln müssen, sagte er bei der Bilanzvorlage in Düsseldorf. "Er war nicht von uns gewählt und es lag uns fern, jemanden zu brüskieren". Eon hatte in der vergangenen Woche überraschend angekündigt, sich von den Stromnetzen trennen zu wollen und Kraftwerkskapazitäten abzugeben. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die derzeitige Auseinandersetzung mit der EU im Strommarkt zu beenden, betonte Bernotat.

Die Trennung von Erzeugung und Netz müsse eine unternehmerische Entscheidung sein. "Und genau diese Entscheidung haben wir getroffen", sagte der Eon-Chef. Die Ankündigung hatte vor allem in der Bundesregierung für Missstimmung gesorgt, weil Berlin sich in Brüssel für die Energiebranche stark gemacht hatte. Diese lehnt einen Stromnetzverkauf eigentlich ab.

Die Eon-Konkurrenten RWE und EnBW wollen ihre Netze behalten, Vattenfall will einen Verkauf prüfen. Bernotat wollte zum Kraftwerksverkauf, zu möglichen Interessenten und einer privaten deutschen Netzgesellschaft keine weiteren Angaben machen. (ut/dpa)

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