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Wirtschaft: Energiemarkt: Schluss mit den Gas-Monopolen

Die alten Monopolisten mauern noch immer. Ob es Streit um die Kosten für unterirdische Gasspeicher gibt oder über das Handling unterschiedlicher Gasqualitäten: Tatsache ist, dass die Unternehmen der Gaswirtschaft seit fast einem Jahr nicht in der Lage sind, sich untereinander auf ein Regelwerk zu einigen, das Konkurrenten den freien Zugang zu den Kunden ermöglicht.

Von Antje Sirleschtov

Die alten Monopolisten mauern noch immer. Ob es Streit um die Kosten für unterirdische Gasspeicher gibt oder über das Handling unterschiedlicher Gasqualitäten: Tatsache ist, dass die Unternehmen der Gaswirtschaft seit fast einem Jahr nicht in der Lage sind, sich untereinander auf ein Regelwerk zu einigen, das Konkurrenten den freien Zugang zu den Kunden ermöglicht. Die Drohung des Bundeskartellamtes, man werde seine Regulierungsmacht nutzen, vermochte nicht zu überzeugen. Und auch der Wirtschaftsminister konnte der Branche mit dem erhobenen Zeigefinger einer staatlichen Weisung zur Regelung des Wettbewerbs nicht auf die Sprünge helfen. Bis heute ist es den Gaslieferanten gelungen, Liberalisierung und Wettbewerb zu verhindern. Zum eigenen wirtschaftlichen Nutzen. Und zum Schaden der Kunden, die nach wie vor dem Preisdiktat eines regionalen Marktmatadoren ausgeliefert sind. Aber auch zum Schaden von Energielieferanten, die ihre Energie zwar preisgünstiger anbieten, aber keine Chance haben, zu ihren Kunden vorzudringen. Nun muss aber Schluss sein. Statt weiter vergeblich darauf zu hoffen, dass sich die deutschen Gas-Monopole irgendwann von alleine auflösen, muss eben die Bundesregierung jetzt für Wettbewerb in der Branche sorgen. Und das Kartellamt muss diesen Wettbewerb in der Praxis dann auch durchsetzen.

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