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Energiepolitik: Arbeitgeberpräsident Hundt: Atomkraftwerke länger laufen lassen

"Wir müssen den Terminplan für das Abschalten der Kernkraftwerke überdenken": Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt äußert massive Kritik an den Beschlüssen der Bundesregierung zur Energiewende.

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt, stellt die Beschlüsse zur Energiewende infrage. „Das Erneuerbare Energien Gesetz muss schnellstens verändert werden. Wir müssen den Terminplan für das Abschalten der Kernkraftwerke überdenken, weil wir auf wichtigen Feldern der Energiewende nicht schnell genug vorankommen“, sagte Hundt dem Tagesspiegel. Er habe „beträchtliche Zweifel“, dass die erforderlichen Hochspannungsleitungen bis 2022, wenn die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet werden sollen, gebaut worden seien. „Doch eine funktionierende Infrastruktur ist die Voraussetzung für die Energiewende und eine erfolgreiche Wirtschaft überhaupt.“  Ohne Versorgungssicherheit und wettbewerbsfähige Strompreise „wird unsere Wirtschaftsentwicklung gefährdet“.

Sehr enttäuscht zeigte sich der Arbeitgeberpräsident über den Verlauf des Bahnhofprojekts Stuttgart 21. „Das Ganze ist keine Referenz für Deutschland. Unsere Ingenieurskunst, die Fähigkeit, Großprojekte kosten- und termingerecht abzuwickeln, ist ins Gerede gekommen, das Image der deutschen Wirtschaft ist angekratzt“, sagte Hundt dem Tagesspiegel.

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