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ENERGIESPARLAMPEN IM TEST: Billiges Licht

Mit den neuen Modellen lässt sich Geld sparen. Allerdings gibt es im Alltag auch Probleme - nur jede dritte Lampe ist gut.

Der Klimawandel hat auch sein Gutes – zumindest für die Hersteller von Energiesparlampen. Denn als die Debatte ums Klima Anfang vergangenen Jahres hochkochte, stiegen auch die Verkaufszahlen der als klimafreundlich geltenden Lampen rasant an: Wurden im Jahr 2006 noch 8,3 Millionen verkaufte Energiesparlampen gezählt, waren es 2007 schon mehr als 14 Millionen, wie die Marktforschungsgesellschaft GfK errechnet hat. Das war ein satter Zuwachs von 72 Prozent.

Doch ob die Lampen auch im Alltag etwas taugen, daran scheiden sich die Geister. Für die einen geben die Lampen nicht genug Licht, die anderen beklagen eine zu kurze Lebensdauer und wieder andere monieren, die Lampen gäben gesundheitsschädliche Strahlen ab.

Die Stiftung Warentest ist all diesen Fragen nachgegangen, Das Prüfinstitut hat dafür 28 Energiesparlampen untersucht – von bekannten Markenprodukten bis hin zu Ikea- oder Aldi-Lampen. Die Ergebnisse im Überblick:

Lebensdauer: Fast alle Anbieter der getesteten Lampen geben die Lebensdauer auf der Verpackung an. Sie liegt zwischen 6000 und 15 000 Stunden. Die Warentester haben die Angaben mit den im Test gemessenen Totalausfällen verglichen. Nur bei wenigen stellten sie deutlich kürzere Brennzeiten fest. Sie lagen zwar weit über den 1000 Brennstunden einer Glühlampe, aber erhebliche Falschangaben wurden mit „mangelhaft“ bewertet: Aldi (Nord)/Varilux, Ikea GSU 111 und Obi/CMI.

Helligkeitsverluste: Mit fortschreitender Brenndauer nimmt die Helligkeit der Sparlampen ab. Die Osram Dulux Superstar (sieben Watt) etwa, brannte schon nach 2000 Betriebsstunden 15 Prozent weniger hell als im Neuzustand, die Osram Duluxstar Classic A (zehn Watt) sogar 17 Prozent weniger. Die Megaman Compact Reflector R 63 mit elf Watt büßte fast ein Viertel ihrer Anfangshelligkeit ein.

Stromsparen: Wer eine Glühlampe gegen eine gleich helle, „gute“ Sparlampe austauscht, kann nach 10 000 Betriebsstunden zwischen 49 und 177 Euro Stromkosten sparen. Ein Lampenwechsel macht sich also rasch bezahlt – bei durchschnittlicher täglicher Brenndauer von vier Stunden oft nach weniger als einem Jahr. Erst recht, wenn in die Rechnung noch die Kosten für neue Glühlampen eingehen.

Watt-Angaben: Bei der Watt-Zahl schummeln manche Anbieter. Auf die normale Isotronic zum Beispiel sind elf Watt Leistungsaufnahme aufgedruckt. Die Prüfer haben aber nur 7,2 Watt gemessen. Eine ähnliche Differenz gab es bei der Luxxx-Energy-Saver: 13,1 statt 20 Watt. Sollen die beiden Lampen eine 60- oder 100-Watt-Glühlampe ersetzen, wird es sichtbar dunkler im Raum.

Strahlung: Sparlampen strahlen nicht mehr als übliche Haushaltsgeräte oder Glühlampen.

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