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Versuchsaufbauten im Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) in Berlin-Wannsee.

© Thilo Rückeis

Energiewende: Forschung für die Energiewende

Bund investiert 2016 insgesamt 876 Millionen Euro in die Energieforschung. Das meiste Geld fließt in die Erforschung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz. Aber auch die Fusionsforschung wird weiter mit 127 Millionen Euro gefördert.

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr 875,98 Millionen Euro in die Energieforschung investiert. Das geht aus dem Bundesbericht Energieforschung 2017 hervor, dem das Kabinett am Mittwoch zugestimmt hat. Der Bericht zeigt, wie sehr sich die Gewichte der Forschung in den vergangenen zehn Jahren verändert haben. Zwei Drittel der Mittel sind in die Erforschung erneuerbarer Energien und die Verbesserung der Energieeffizienz geflossen. 2015 hatte der Bund 862,72 Millionen Euro für die Energieforschung ausgegeben, vor zehn Jahren waren es noch 399,31 Millionen Euro gewesen.

Die Ausgaben für Energieeffizienzforschung und erneuerbare Energien lagen 2016 mit 336,09 und 328,82 Millionen Euro fast gleichauf. Mit deutlichem Abstand folgt mit 126,63 Millionen Euro die Fusionsforschung. Dazu kommen noch 84,44 Millionen Euro für die nukleare Sicherheits- und Entsorgungsforschung.

Seit 1977 hat die Bundesregierung insgesamt 24.000 Energieforschungsvorhaben gefördert. Das Wirtschaftsministerium, das den Bericht verantwortet, obwohl ein Großteil der Mittel aus dem Forschungsetat stammt, ist überzeugt, dass eine Reihe wissenschaftlicher Durchbrüche der Bundesförderung zu verdanken sind. Dünnschicht-Solarzellen der organischen Photovoltaik stünden nun „an der Schwelle zur industriellen Produktion“, heißt es in dem Bericht. Der größte Teil der Fördermittel ging dennoch in die Effizienz von kristallinen Siliziumzellen, die bisher überwiegend verbaut werden. In der Windforschung flossen die meisten Fördermittel in die Anlagenentwicklung.

Die Investitionen der Länder schwanken

Im Bericht sind auch die Energieforschungsausgaben der Bundesländer verzeichnet, allerdings für das Jahr 2015. Bayern leistet sich mit 89,98 Millionen Euro die höchsten Forschungsinvestitionen. Es folgt Baden-Württemberg mit 52,22 Millionen Euro. Dort sind die Forschungsaufwendungen von 11,54 Millionen über 44,37 Millionen Euro auf einen Höchststand gewachsen. In den meisten Bundesländern unterliegen die Energieforschungsausgaben dagegen einer großen Schwankungsbreite. Nordrhein-Westfalen lag mit 40,14 Millionen Euro 2015 an dritter Stelle bei den Ländern, 2014 waren es lediglich 28,99 Millionen Euro gewesen.

Die Forschungsförderung in Berlin bewegt sich zwischen 0,88 Millionen Euro 2013 und 15,53 Millionen 2009. Im Referenzjahr 2015 waren es 3,63 Millionen Euro. Von den ostdeutschen Ländern legt Sachsen aktuell den größten Wert auf die Energieforschung. Mit 20,89 Millionen Euro liegt das Land im oberen Mittelfeld. Im Vorjahr waren es allerdings nur 1,01 Millionen, 2013 waren es sogar 44,06 Millionen Euro gewesen.

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