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Wirtschaft: Energiewirtschaft: Neues Fördermodell für Kraft-Wärme-Kopplung

Eine Einigung über die künftige Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) steht unmittelbar bevor. Am Mittwoch verhandeln Wirtschaftsverbände, Stromkonzerne sowie Wirtschafts- und Umweltminister noch einmal über ein Modell, mit dem die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme subventioniert werden soll.

Eine Einigung über die künftige Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) steht unmittelbar bevor. Am Mittwoch verhandeln Wirtschaftsverbände, Stromkonzerne sowie Wirtschafts- und Umweltminister noch einmal über ein Modell, mit dem die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme subventioniert werden soll. Bis zum Jahr 2010 will die Bundesregierung mit Hilfe von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen rund 23 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) einsparen. Das vor allem von den Grünen bevorzugte Modell einer Quote für KWK-Strom ist vom Tisch, seit die Stromkonzerne eine freiwillige Selbstverpflichtung zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung angeboten haben.

Die Lösung für den Streit könnte ein Bonusmodell sein, sagt Stefan Kohler, Chef der Deutschen Energie Agentur (Dena). Er hat nun ein Modell vorgelegt, das bis 2006 jährlich zwischen einer und 1,2 Milliarden Mark kosten soll. Die Mittel sollen über eine Netzumlage von allen Stromkunden aufgebracht werden. Künftig sollen nur noch KWK-Anlagen, die gegenüber dem konventionellen Kraftwerkspark bei der Stromerzeugung tatsächlich CO2 einsparen, gefördert werden und zwar mit zwei Pfennig pro Kilowattstunde Strom. Die Subventionierung von Altanlagen läuft 2006 aus. Neuanlagen werden für 18 000 Betriebsstunden mit drei Pfennig pro Kilowattstunde Strom gefördert. "Das ist ein KWK-Sanierungsprogramm, kein Ausbauprogramm", gibt Kohler zu. Die Arbeitsgemeinschaft Fernwärme (AGFW) hat unterdessen ein ähnliches Förderprogramm vorgelegt. Auch die AGFW will einen Bonus für Strom aus KWK-Anlagen. Sie schlägt allerdings vor, alle Anlagen mit drei Pfennig pro Kilowattstunde zu fördern und die Mittel dafür aus der Ökosteuer abzuzweigen, die Kosten also nicht von den Stromkunden sondern von den Steuerzahlern finanzieren zu lassen.

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