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Wirtschaft: Engelen-Kefer rückt an die Spitze der Rentenkasse

Die frühere Vizechefin des DGB übernimmt ihr neues Amt am 1. Oktober

Berlin - Trotz ihrer Abwahl aus dem Gewerkschaftsvorstand rückt die ehemalige DGB-Vizechefin Ursula Engelen-Kefer an die Spitze der Deutschen Rentenversicherung. Die Volkswirtin wird nach Informationen des „Handelsblatt“ am 1. Oktober den Vorstandsvorsitz bei der Spitzenorganisation der Rentenkassen übernehmen. Nach Informationen aus Kreisen der Selbstverwaltung haben sich die Gewerkschaften bislang nicht auf die Ablösung der 63-Jährigen durch DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach einigen können.

Die Deutsche Rentenversicherung ist vor einem Jahr aus der Fusion der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte und dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger entstanden. Ihre Selbstverwaltung wird abwechselnd von einem Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer geleitet. Am 1. Oktober endet turnusmäßig die Amtszeit des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden Alexander Gunkel, der von den Arbeitgebern kommt. Anders als bei der Bundesagentur für Arbeit haben die Gewerkschaften zu dem Termin jedoch keine neue Kandidatin benannt. Damit rückt die bisherige Vize-Chefin Engelen-Kefer automatisch an die Spitze. Die profilierte Sozialpolitikerin hatte bis zuletzt um ihren Verbleib im DGB-Vorstand gekämpft. Auf dem Gewerkschaftskongress im Mai unterlag sie aber bei einer Kampfkandidatur gegen Ingrid Sehrbrock, die von den mächtigen Einzelgewerkschaften IG Metall und Verdi unterstützt wurde. Die Aufgabengebiete von Engelen-Kefer im DGB-Vorstand werden seither von der Grünen-Politikerin Annelie Buntenbach wahrgenommen, die seit dem 1. Juli auch Vize-Verwaltungsratschefin bei der Bundesagentur für Arbeit ist. doe (HB)

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