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Entwicklung: OECD hebt Wachstumsprognose für Deutschland

Die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumserwartung für Deutschland deutlich angehoben.

Paris - Für die größte Volkswirtschaft der Euro-Zone sei in diesem Jahr ein realer Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,2 Prozent zu erwarten, teilte OECD-Chefvolkswirt Jean-Philippe Cotis mit. In der vorherigen Schätzung vom Mai war die Organisation noch von 1,8 Prozent ausgegangen. Cotis verwies auf die starke Entwicklung im zweiten Quartal, in dem Deutschland von der Fußball-WM und von der stark gestiegenen Zahl neuer Bauprojekte im Sog der Ende 2005 ausgelaufenen Eigenheimzulage profitiert habe.

Auch für die gesamte Euro-Zone aus zwölf Ländern hob die OECD ihre Prognose klar von 2,2 auf 2,7 Prozent an. Die Vorhersage für die USA blieb unverändert bei 3,6 Prozent. Für Japan senkten die Wirtschaftsexperten der in Paris ansässigen Organisation ihre Erwartung um 0,3 Punkte auf ein Wachstum von 2,5 Prozent.

Zur Entwicklung der Staatshaushalte erklärte die OECD, die Defizite in den USA wie auch in Deutschland und anderen EU-Ländern dürften wegen unerwartet hoher Einnahmen niedriger liegen als zunächst erwartet. "Extra-Einnahmen sollten im allgemeinen aber nicht ausgegeben werden", warnte die Organisation. Aus ihrer Sicht reichte die Haushaltskonsolidierung im bisherigen Wachstumszyklus noch nicht aus, um künftige finanzielle Herausforderungen wie das zunehmende Altern der Bevölkerung und damit steigende Rentenausgaben zu meistern. (tso/AFP)

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