zum Hauptinhalt

Entwurf: EU will Managergehälter deckeln

Überzogene Managergehälter und Milliardenabfindungen, obwohl ein Unternehmen hohe Verluste hinnehmen musste - dem will die EU ein Ende bereiten.

Wie das Handelsblatt berichtet, hat die EU-Kommission in dem Papier "Bezahlung von Vorständen von börsennotierten Gesellschaften" Vorschläge entworfen, wie Manager künftig bezahlt werden sollen.

In dem Papier, das dem Handelsblatt vorlag, werden mehrere Ansätze verfolgt. Nach Vorstellung der EU soll der Aufsichtsrat die Gehälter der Vorstände festlegen und Kriterien für die Bezahlung des Topmanagements formulieren. Die Entlohnungspraxis soll von einem unabhängigen Controlling geprüft werden. Der variable Bestandteil des Gehaltes soll nach oben begrenzt werden. Aktienoptionen sollen frühestens nach drei Jahren ausgeübt werden dürfen.

Abfindungen sollen die Summe von zwei Jahresgehältern nicht übersteigen. Boni müssen einbehalten werden dürfen, wenn die geforderte Leistung nicht erbracht wurde oder sich die Lage eines Unternehmens massiv verschlechtert hat. Grundsätzlich möchte die EU aus dem Kreislauf ausbrechen, dass finanzielle Anreize zu immer höherer Risikobereitschaft verführen. Vielmehr soll der langfristige Erfolg eines Unternehmens als Maßstab dienen.

Ob der Entwurf eine Empfehlung bleibt, die kein EU-Staat umsetzen muss, oder ein Gesetz, das einheitlich in der Europäischen Union gilt, entscheidet sich nächste Woche. (sp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false