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Wirtschaft: Eon überrascht die Analysten

Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon fährt wie sein Konkurrent RWE im Kerngeschäft Energie die höchsten Erträge ein. Im ersten Quartal sei das Betriebsergebnis um 46 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte Eon am Donnerstag mit.

Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon fährt wie sein Konkurrent RWE im Kerngeschäft Energie die höchsten Erträge ein. Im ersten Quartal sei das Betriebsergebnis um 46 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte Eon am Donnerstag mit. In der Energiesparte habe es sich sogar um 89 Prozent verbessert - wenn auch durch zahlreiche Sondereffekte begünstigt. Analysten zeigten sich von der Quartalsbilanz überrascht. "Die Zahlen liegen ganz massiv über unseren Schätzungen", sagte Matthias Heck von Sal. Oppenheim. "Eon hat die Prognosen so deutlich übertroffen, wie seit zwei Jahren nicht mehr".

Der Umsatz fiel durch den Verkauf von Beteiligungen um 32 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Eon hatte im Zuge der Konzentration auf das Energiegeschäft unter anderem seine Anteile am Stahlhandelshaus Klöckner & Co. und Veba Oel abgegeben. Weitere Verkäufe sind geplant. Gleichzeitig baut das Unternehmen den Bereich Energie durch Zukäufe massiv aus. Für das Gesamtjahr rechnet Eon mit einem deutlichen Ergebnisplus. Die Steigerungsrate werde wegen der Sondereinflüsse aber erheblich geringer ausfallen als im ersten Quartal, hieß es.

Eons Quartalsbilanz zeige, dass das Unternehmen mit der Konzentration auf das Energiegeschäft die richtige Strategie verfolge, sagte ein Analyst. Der Konzern habe auch genug finanzielle Mittel um sie weiter zu verfolgen. Entscheidend sei nun, wie er bei der geplanten Ruhrgas-Übernahme voran komme. Matthias Heck von Sal. Oppenheim betonte, die Ruhrgas sei ein "elementarer Baustein" für die Konzernstrategie.

Eon strebt die Mehrheit bei Deutschlands größtem Ferngasunternehmen Ruhrgas an. Nachdem das Bundeskartellamt den Zusammenschluss Anfang des Jahres untersagte, beantragte Eon eine Ministererlaubnis. Finanzvorstand Erhard Schipporeit zeigte sich gestern in einer Analystenkonferenz zuversichtlich, die Ausnahmegenehmigung zu erhalten. In der kommenden Woche wird zunächst die unabhängige Monopolkommission ihre Empfehlung aussprechen. Schipporeit sieht dem Votum pessimistisch entgegen: "Wir sind nicht sehr optimistisch und wären überrascht, wenn ein positives Urteil herauskäme". Die vierköpfige Monopolkommission wollte ursprünglich schon Anfang dieser Woche ihre Empfehlung präsentieren. Nun wird ein Veröffentlichungstermin bis Mitte kommender Woche angepeilt.

jsn, juf, HB

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