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Wirtschaft: Ericsson streicht 10 000 Stellen

STOCKHOLM (AP).Der drittgrößte Mobilfunkanbieter der Welt, die schwedische Telekommunikationsfirma Ericsson, will wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten 1999 weltweit 10 000 Stellen streichen.

STOCKHOLM (AP).Der drittgrößte Mobilfunkanbieter der Welt, die schwedische Telekommunikationsfirma Ericsson, will wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten 1999 weltweit 10 000 Stellen streichen.Damit entfällt jeder zehnte Arbeitsplatz im Unternehmen.In Deutschland beschäftigt der Konzern mehr als 2 000 Mitarbeiter.Zugleich mußte Ericsson einräumen, daß Umsatz und Gewinn in diesem Jahr wohl deutlich unter den Erwartungen bleiben würden.Als Grund nannte Vorstandschef Sven-Christer Nilsson schwache Verkaufserlöse und die Auswirkungen der globalen Finanzkrise.Die Börsen reagierten am Freitag weltweit mit einem Kursrutsch der Aktie.

Der Kurswert von Schwedens größten Unternehmen schrumpfte nach Berechnungen des "Wall Street Journal" um 14,6 Mrd.DM.Zuvor hatte Nilsson erklärt, auch im kommenden Jahr werde sich der nach den Konkurrenten Nokia und Motorola Branchendritte nicht so gut entwickeln wie geplant, obwohl der Konzern das langfristige Wachstumsziel unverändert lasse.Von den Einbrüchen ist nicht nur das Geschäftsfeld öffentliche Netze betroffen, sondern auch das Aushängeschild des Konzerns, die Mobilfunktelefone, da die Kunden vermehrt Einsteigermodelle mit geringeren Gewinnspannen bevorzugten."Der Gewinn im vierten Quartal kann von den Erwartungen um 15 bis 20 Prozent abweichen", sagte Nilsson.

Die deutsche Zentrale des Konzerns in Düsseldorf, wußte noch nicht zu sagen, ob auch Arbeitsplätze in Deutschland betroffen sein werden.Ericsson machte 1997 nach eigenen Angaben in der Bundesrepublik einen Umsatz von 1,345 Mrd.DM.Für den erst seit wenigen Monaten amtierenden Ericsson-Chef bedeutet die Ankündigung einen schweren Vertrauensverlust.Vor kurzem noch waren sehr optimistische Prognosen abgegeben worden.

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