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Ermittlungen: Alstom-Konzern unter Korruptionsverdacht

Französische und Schweizer Behörden ermitteln einem Zeitungsbericht zufolge wegen Korruptionsverdacht gegen den französischen Konzern Alstom. Das Unternehmen ist der größte Konkurrent des Siemens-Konzerns, der sich ebenfalls gerade wegen Korruption vor Gericht verantworten muss.

Wie das "Wall Street Journal" berichtet, wird untersucht, ob das französische Verkehrs- und Energietechnik-Unternehmen Alstom Bestechungsgelder in dreistelliger Millionenhöhe gezahlt hat.

Mit den Schmiergeldzahlungen soll Alstom zwischen 1995 und 2003 an Großaufträge in Asien und Südamerika gelangt sein. Die Zeitung beruft sich auf Informationen von Personen, die mit dem Fall vertraut sind. Bei den Ermittlungen geht es demnach unter anderem um fragwürdige Zahlungen über etwa 200 Millionen Dollar in Zusammenhang mit Projekten in Venezuela, Singapur und Indonesien  - sowie einem 1,4 Milliarden-Dollar-Wasserkraftwerk in Brasilien.

In der vergangenen Woche haben sich der Zeitung zufolge Vertreter der Schweizer Polizei mit brasilianischen Kollegen getroffen, um verdächtige Zahlungen über rund 6,8 Millionen Dollar zu untersuchen. Das Geld soll Alstom gezahlt haben, um einen 45-Millionen-Dollar-Auftrag zur Erweiterung der U-Bahn in Sao Paulo zu erhalten. Die aktuellen Ermittlungen hätten 2004 ihren Anfang genommen. Alstom ist einer der größten französischen Konzerne und harter Konkurrent von Siemens. Der Siemens-Konzern wird seit mehr als einem Jahr vom größten Schmiergeldskandal der deutschen Wirtschaft erschüttert. (th/dpa)  

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