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Ermittlungen: Bahn-Datenaffäre bleibt für Mehdorn folgenlos

Gegen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn liegt in der Affäre um die massenhafte Überwachung von Mitarbeitern noch kein strafrechtlich relevantes Material vor. Bislang haben die Ermittler nichts gefunden, was darauf hindeuten könnte, dass er von den Vorgängen im Detail gewusst haben könnte.

Berlin - Dies erfuhr der Tagesspiegel am Donnerstag aus unternehmensnahen Kreisen. An diesem Freitag wollen die Sonderermittler dem Aufsichtsrat einen Zwischenbericht über die Angelegenheit vorlegen. Die Wirtschaftsprüfungsfirma KPMG recherchiert für das Kontrollgremium, die Ex-Minister Herta Däubler-Gmelin und Gerhart Baum im Auftrag der Gewerkschaften. Die Bahn hatte im Kampf gegen Korruption über Jahre Mitarbeiter überwachen lassen und dabei nach eigener Aussage womöglich Gesetze gebrochen.

Der Aufsichtsrat beschäftigt sich außerdem mit der Frage, ob es für gut 150 000 Bahn-Beschäftigte für 2008 eine Erfolgsprämie geben soll. Vertraglich vereinbart ist, dass ein Einmalbetrag von 400 Euro fließt, wenn der Konzern nach Steuern und Zinsen 1,75 Milliarden Euro verdient. Der Agentur Reuters zufolge waren es im vergangenen Jahr aber nur 1,74 Millionen und damit zehn Millionen zu wenig. Die Gewerkschaften verlangen, dass trotz dieses geringen Unterschieds Geld gezahlt wird. 

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