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Wirtschaft: Erziehungsarbeit darf keine Lücke aufreißen - Familienverband fordert bessere Altersversorgung für Eltern

Der Deutsche Familienverband hat die Bundesregierung und die Opposition aufgefordert, bei der kommenden Runde der Rentenkonsensgespräche am Donnerstag auch darüber zu sprechen, wie Familien gerechter behandelt werden können. "Die rechtswidrige Benachteiligung" von Eltern müsse endlich abgebaut werden, sagte der Präsident des Verbandes, Günther Koolmann, am Dienstag in Berlin.

Der Deutsche Familienverband hat die Bundesregierung und die Opposition aufgefordert, bei der kommenden Runde der Rentenkonsensgespräche am Donnerstag auch darüber zu sprechen, wie Familien gerechter behandelt werden können. "Die rechtswidrige Benachteiligung" von Eltern müsse endlich abgebaut werden, sagte der Präsident des Verbandes, Günther Koolmann, am Dienstag in Berlin. Er verlangte, die Anerkennung von Erziehungszeiten von derzeit drei auf sechs Jahre zu verdoppeln. Das soll in zwei Schritten bis 2005 geschehen. Koolmann sagte, es gehe nicht darum, Rentenlücken zu schließen, sondern "darum, dass Erziehungsarbeit gar nicht erst Rentenlücken aufreißt". Er rechnete vor, dass ein kinderloses Ehepaar im Durchschnitt 3431 Mark Rente im Monat zu erwarten habe. Eltern mit drei Kindern müssten sich dagegen mit 2502 Mark begnügen. Die Politik müsse diese Benachteiligung beseitigen. "Nur dann ist die Rentenreform zukunftsfähig", sagte Koolmann.

Der Rentenexperte des Verbandes, Jürgen Borchert, sagte, eine Rente, die hauptsächlich am Arbeitslohn anknüpfe, sei "blind" für die Leistungen, die Familien zum Erhalt des Rentensystems beitragen. Er wertete es als Beweis für seine These, dass 75 Prozent der Versichertenrenten von Frauen unter Sozialhilfeniveau lägen. Auch die Rentenpläne der Regierung trügen dem nicht Rechnung.

ca

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