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Gesucht: Auszubildende.

© dpa

Es mangelt an Lehrlingen: Knapp 200.000 Ausbildungsplätze sind noch unbesetzt

Kurz vor Ausbildungsbeginn schlagen die Arbeitgeber Alarm. Besonders schlimm ist die Lage im Osten des Landes. Dort fehlen 37.000 Lehrlinge. Auch Berliner Handwerksunternehmen haben Sorgen: Die Zahl der Bewerber sinkt.

Von Carla Neuhaus

Kurz vor Ausbildungsbeginn sind in Deutschland noch immer knapp 194.000 Lehrstellen unbesetzt. Das geht aus den Juni-Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die dem Tagesspiegel (Montagausgabe) vorliegen. Vor zwei Jahren waren um dieselbe Jahreszeit nur 176.000 Ausbildungsplätze frei.  Besonders schlimm ist die Situation im Osten Deutschlands. Dort sind noch 37.000 Lehrstellen unbesetzt.

"Durch den demografischen Wandel gibt es immer weniger junge Menschen, die wir für unsere Unternehmen gewinnen können", sagte Lutz Goebel, Präsident des Verbands "Die Familienunternehmer" dem Tagesspiegel. Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Berliner Handwerkskammer, bestätigte: "Die Betriebe berichten, dass sie in diesem Jahr nur sehr wenige Bewerbungen erhalten." Viele Unternehmen können deshalb nicht mehr wählerisch sein bei der Lehrlingssuche. "Arbeitgeber müssen sich Gedanken machen, wie sie Bewerber qualifizieren können, die für sie nicht erste Wahl sind", sagte Werner Eichhorst vom Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) dem Tagesspiegel.

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