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Wirtschaft: Escada peilt Gewinn an

Damenmodehersteller zieht hartes Sparprogramm durch

München (mwb/HB). Der hoch defizitäre Damenmodehersteller Escada sieht sich langsam auf dem Weg der Besserung: Nach Fortschritten beim Sparprogramm rechnet Vorstandschef Wolfgang Ley im laufenden Geschäftsjahr wieder mit der Rückkehr in die schwarzen Zahlen. „Wir haben trotz der schlechten Ergebnisse intern große Fortschritte erzielt“, sagte Ley in München.

Im zum 31.Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr ist Escada mit einem Nettoverlust von 75 Millionen Euro tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz brach von 773 Millionen im Vorjahr auf 621 Millionen Euro ein. Das Unternehmen hatte das schlechte Abschneiden bereits im Herbst angekündigt.

Die Deutsche Bank traut dem nach Boss zweitgrößten Damenmodehersteller in Deutschland die Wende zu. Sie hatte die Aktie bereits Ende vergangener Woche von „Halten“ auf „Kaufen“ hochgestuft. „Man muss bei Escada auf das Ergebnis der Restrukturierung schauen und nicht nur auf den durch die Kosten des Sparprogramms verursachten Verlust“, teilte die Bank mit.

Der Golfkrieg und die Lungenkrankheit Sars sowie der starke Euro seien die Hauptgründe für die Probleme der Modebranche, sagte Ley. Dazu sei der heiße Sommer gekommen. Auch andere Luxusgüterkonzerne haben derzeit große Probleme. Allerdings führte Boss seine Damenkollektion in diesem Jahr erstmals in die Gewinnzone. Ley führte einen beträchtlichen Teil des Verlustes bei Escada auf die Sanierungsmaßnahmen zurück. Allein dadurch seien Kosten in Höhe von 26,5 Millionen Euro angefallen, unter anderem für den Abbau von 850 der 4500 Stellen. Bei der Sanierung gebe es Fortschritte, zeigte sich Ley optimistisch.

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