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Wirtschaft: EU-Erweiterung: Ungarn

Vor allem dauerhaft niedrige Löhne hatte sich der Volkswagen-Konzern versprochen, als er vor einigen Jahren ein Werk für den Sportwagen Audi TT im ungarischen Györ baute. Damit ist es nun vorbei: Auch in dem Land am Plattensee sind bei einer Arbeitslosenquote von etwas mehr als sechs Prozent die Fachkräfte mittlerweile knapp geworden.

Vor allem dauerhaft niedrige Löhne hatte sich der Volkswagen-Konzern versprochen, als er vor einigen Jahren ein Werk für den Sportwagen Audi TT im ungarischen Györ baute. Damit ist es nun vorbei: Auch in dem Land am Plattensee sind bei einer Arbeitslosenquote von etwas mehr als sechs Prozent die Fachkräfte mittlerweile knapp geworden. Das Land hat sich in der Transformation stark verändert, dank eines kräftigen Wirtschaftswachstums, einer konsequenten Privatisierung und eines kräftigen Zustroms ausländischen Kapitals: Mehr als 29 Milliarden Mark flossen seit 1989 nach Ungarn, mehr als in jedes andere Ex-Ostblockland. Besonders gut funktioniert der Handel mit der EU: 1999 gingen mehr als drei Viertel der ungarischen Ausfuhren in den EU-Binnenmarkt, und zwei Drittel seiner Einfuhren bezog das Land von dort. Noch größere Handelsströme verspricht die Abschaffung aller Einfuhrzölle für EU-Waren seit Beginn dieses Jahres. Ähnlich gut laufen die Beitrittsverhandlungen, allein im Bereich Landwirtschaft pochen die Ungarn, wie alle übrigen Kandidaten, auf niedrigere Produkt- und Hygienestandards. Außerdem sollen Ausländer erst nach zehn Jahren heimische Äcker kaufen dürfen. Probleme gibt es allein beim hohen Budgetdefizit und der Inflationsbekämpfung - im Herbst 2000 lag die Rate der Geldentwertung bei rund zehn Prozent.

brö

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