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EU-Parlament: Günstigere Roaming-Gebühren verabschiedet

Es ist geschafft: Rechtzeitig vor dem Beginn der Ferien in Europa wird am 1. Juni die Senkung der Auslandsgebühren für Handy-Telefonate in Kraft treten, die das europäische Parlament heute gebilligt hat.

Straßburg - Die geplante Senkung von Handygebühren im Ausland ist unter Dach und Fach: Das Europaparlament in Straßburg stimmte für die entsprechende Verordnung, die erstmals EU-weit gültige Obergrenzen für Handy-Telefonate im Ausland festgelegt. Handy-Kunden sollen für abgehende Gespräche im EU-Ausland in der Regel nur noch maximal 49 Cent pro Minute zahlen, für angenommene Gespräche maximal 24 Cent. Hinzu kommt allerdings noch die jeweilige Mehrwertsteuer. Nach Angaben der zuständigen EU-Kommissarin Viviane Reding sinken die so genannten Roaming-Gebühren damit je nach Land um bis zu 70 Prozent.

Nach Angaben des Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Joachim Wuermeling, soll die Verordnung Ende Juni im Europäischen Amtsblatt veröffentlicht werden und damit in Kraft treten. Anschließend müssten die Betreiber ihren Kunden binnen eines Monats ihren "Eurotarif" anbieten. Nach Zustimmung des Abonnenten haben die Anbieter abermals einen Monat Zeit, bis sie den neuen Tarif auch anwenden. Wenn der Kunde nicht reagiert, gilt der "Eurotarif" spätestens drei Monate nach Inkrafttreten der Verordnung automatisch. Es sei aber gut möglich, dass Betreiber die Preissenkungen rasch umsetzten, also noch im Laufe des Sommers, betonte die Vorsitzende des Industrieausschusses, Angelika Niebeler (CSU): "Die wollen schließlich nicht, dass die Kunden zu anderen Anbietern überlaufen." (tso/AFP)

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