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EU-Sondergipfel: Brüssel will Opel-Rettung diskutieren

Der Fall Opel wird zur EU-Sache: Mit dem Überlebenskampf des Autobauers werden sich an diesem Sonntag auch die Staats- und Regierungschefs beim EU-Sondergipfel in Brüssel befassen.

Bei einem auch in Europa so verzweigten Unternehmen wie General Motors (GM) sei eine sehr intensive Beratung der betroffenen Länder mit Standorten erforderlich, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Freitag in Berlin. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass der US-Mutterkonzern GM seiner europäischen Gesellschaft GM Europe bereits Sparziele vorgegeben habe. Nun müssten die jeweiligen nationalen Entscheidungen in den EU-Ländern vorbereitet und "gegensätzliche Interessen“ klug gelöst werden.

General Motors hat Werke in Deutschland, Belgien, Großbritannien, Polen, Portugal, Schweden und Spanien. Die Bundesregierung forderte GM auf, die geforderten Bedingungen für mögliche Staatshilfen zu erfüllen. "Wir brauchen eine größere Unabhängigkeit von Opel im GM-Konzern, damit Hilfen nicht in den Tiefen und Weiten des Konzerns verschwinden“, sagte Wilhelm. Auch müsse klar sein, wie sich die GM-Einsparziele auf den Verbund der Werke und die deutschen Standorte auswirken werden.

Zur Zeit wird der mit Spannung erwartete Rettungsplan des Managements für Opel dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Plan ist die Voraussetzung dafür, dass die Bundesregierung Opel wie gewünscht unter die Arme greift. Schlüsselelement des Konzepts dürfte die Trennung von GM werden.

Auch Zahlen zum Kapitalbedarf eines neuen europäischen Unternehmens Opel/Vauxhall ohne GM sollen darin enthalten sein. Details zur Zukunft einzelner Werke gibt es nach Angaben aus Unternehmenskreisen aber nicht. Das Papier soll nach der Krisensitzung im 20-köpfigen Aufsichtsrat in den kommenden Tagen offiziell der Bundesregierung übergeben werden. (mpr/dpa)

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