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Wirtschaft: EU stärkt Rechte für Bankkunden

Schutz bei Kreditkarten-Verlust

Brüssel (lob). EUBinnenmarktkommissar Frits Bolkestein will die Konsumenten besser vor dem Missbrauch ihrer Kreditkarten schützen. Außerdem sollen Überweisungen ins EU-Ausland beschleunigt werden, wie aus Vorschlägen hervorgeht, die Bolkestein gestern in Brüssel präsentierte. So soll die persönliche Haftung der Kunden beim Diebstahl ihrer Maestro- oder Kreditkarte auf 150 Euro begrenzt werden – und auch nur dann, wenn sie die Bank nicht informiert haben. Zudem will Brüssel eine europaweite Telefon-Hotline einführen, über die eine verlorene oder gestohlene Karte gesperrt werden kann. In Deutschland müssen die Kunden derzeit ein Drittel der Summe selber tragen, wenn sie den Schaden nicht rechtzeitig melden.

Überweisungen ins europäische Ausland sollen demnächst innerhalb von drei statt wie bisher in sechs Tagen bearbeitet werden. Zudem soll die Zahlung von Rechnungen per Lastschrift künftig auch im EU-Ausland möglich sein. Außerdem will Brüssel die Banken verpflichten, die Kunden besser über die Preise ihrer Dienstleistungen zu informieren. Schon bei der Kontoeröffnung müssen demnach in Zukunft alle Gebühren genannt werden, die bei einer Kontoauflösung fällig werden. Unternehmen und Verbraucherverbände haben nun bis Ende Januar Zeit, um sich zu den Vorschlägen zu äußern. Dann will die EU-Kommission ihren Gesetzentwurf an Ministerrat und Parlament weiterleiten.

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