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Wirtschaft: EU verordnet Ratingagenturen strengere Regeln

Brüssel - Ratingagenturen müssen sich in Europa künftig einer strengeren Kontrolle unterziehen. Das sehen neue Regeln vor, auf die sich die EU-Länder und das Europäische Parlament einigten.

Brüssel - Ratingagenturen müssen sich in Europa künftig einer strengeren Kontrolle unterziehen. Das sehen neue Regeln vor, auf die sich die EU-Länder und das Europäische Parlament einigten. Ziel ist es, die Bonitätsprüfer für ihre Notenvergabe stärker zur Verantwortung ziehen zu können. So sollen Klagen leichter gemacht und den Agenturen mehr Transparenz auferlegt werden. Die Vorschriften sollen im kommenden Jahr in Kraft treten. In der Finanzkrise und in der europäischen Staatsschuldenkrise hatten insbesondere die drei Branchengrößen Standard & Poor’s (S&P), Moody’s und Fitch heftige Kritik auf sich gezogen. Zentrales Anliegen der neuen Vorgaben sind schärfere Vorgaben für die Notenveröffentlichung. Die Agenturen müssen in einem Kalender festlegen, wann sie Ratings vergeben. Deren Bekanntgabe soll außerhalb der Handelszeiten und auf einer europäischen Plattform erfolgen. Vom Tisch ist die Forderung, Länder-Bewertungen auszusetzen, solange Rettungsprogramme organisiert werden. Abgeschwächt wurde der Vorschlag, Anleihe-Emittenten eine Rotation der Ratingagenturen vorzuschreiben. rtr

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