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Wirtschaft: EU will an Börsen mehr Transparenz

Quartalsberichte ab 2006 Pflicht

Brüssel (msb). Die Europäische Union will börsennotierte Unternehmen zu größerer Transparenz verpflichten und so das Vertrauen der Anleger wieder zurückgewinnen. Die Unternehmen sollen ab 2006 vierteljährliche Berichte über ihre Umsatzentwicklung und die Gewinn und Verlust-Rechnung vorlegen. Die Firmen brauchen jedoch keine Prognose über ihre zukünftige Gewinnerwartung abzugeben. „So soll großen und kleinen Anlegern, Experten und Nichtexperten umfassende Information ermöglicht werden“, sagte der für die Harmonisierung der Finanzmärkte zuständige EU-Kommissar Frits Bolkestein am Mittwoch in Brüssel. Die aktuellen EU-Rechtsvorschriften sind 20 Jahre alt.

Das Europäische Parlament und der Rat müssen über die Rahmenrichtlinie noch mitentscheiden. Bolkestein sagte, von 6000 in Europa börsennotierten Unternehmen würden bereits 1100 wie in der Richtlinie vorgeschlagen verfahren, in etlichen Mitgliedstaaten der EU seien Quartalsberichte bereits Pflicht. In Deutschland müssen Unternehmen nur Geschäftsberichte für jedes Vierteljahr abgeben, wenn sie im so genannten Prime Standard notiert sind. Im General Standard begnügt sich die Deutsche Börse bisher mit Halbjahresberichten.

Neben den Quartalsberichten sollen die Unternehmen verpflichtet werden, wesentliche Veränderungen, beispielsweise in der Aktionärsstruktur, kurzfristig mitzuteilen.

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