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Euro: Jeder Dritte will die D-Mark zurück

Vor zehn Jahren beschlossen die EU-Regierungschefs die Einführung des Euro. Als Bargeld haben ihn die Deutschen erst seit 2002 in der Hand. So mancher beschimpft ihn als "Teuro" - Ursachen für Preiserhöhungen liegen laut Experten aber ganz woanders.

Jeder dritte Deutsche will wieder mit der D-Mark bezahlen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) hervor. Demnach sprachen sich 34 Prozent der Befragten für eine Abschaffung des Euro und eine Wiedereinführung der D-Mark aus. Gegen die Rückkehr der alten Währung plädierten demnach 65 Prozent der Befragten, wie die "Berliner Zeitung" unter Berufung auf die Umfrage berichtet.

Ein wesentlicher Grund für die weit verbreitete Ablehnung des Euro in Deutschland ist demnach, dass er vielfach als "Teuro" wahrgenommen wird, wie der Geschäftsführende Vorstand des BdB, Manfred Weber, dem Blatt sagte. Der Umfrage zufolge macht jeder zweite Befragte die Gemeinschaftswährung direkt und hauptsächlich für die Preissteigerungen der letzten Jahre verantwortlich. Das sehen die Banken allerdings anders: Ein Großteil der Preissteigerungen gehe nicht auf den Euro zurück, sondern insbesondere auf teurere Energie und Nahrungsmittel zurück, sagte Weber.

Der Wunsch nach der Wiedereinführung der D-Mark habe vor allem psychologische Gründe, sagte Weber weiter. "Für viele Menschen steht die D-Mark sinnbildlich für den wirtschaftlichen Aufschwung der Nachkriegszeit und die stabile Währung schlechthin." Er sieht den Euro als "würdigen Nachfolger" der D-Mark. Die Gemeinschaftswährung habe gute Voraussetzungen für weiteres Wirtschaftswachstum geschaffen. Das sichere den hohen Lebensstandard in Deutschland, sagte der BdB-Experte. (sf/AFP)

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