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Der Schuldenschnitt in der Euro-Krise hat die Griechen gefreut - deutsche Anleger nicht.

© dpa

Euro-Krise: Anleger fordern Schadenersatz für Schuldenschnitt

Private Gläubiger haben angekündigt, für den Schuldenschnitt Griechenlands vor Gericht zu ziehen. Sie fühlen sich um ihre Griechenland-Anleihen betrogen.

Der Schuldenschnitt Griechenlands bei seinen privaten Gläubigern wird ein juristisches Nachspiel haben. Eine Hamburger Kanzlei teilte am Montag mit, sie habe für 110 Besitzer von Griechenland-Anleihen eine Schutzgemeinschaft gegründet und bereite Schadensersatzklagen gegen Banken und den Staat Griechenland vor. Zum einen seien die Kunden von den Banken falsch beraten worden, teilte Rechtsanwalt Matthias Gröpper mit. Zum anderen hafte Griechenland, weil der Zwangsumtausch durch das deutsch-griechische Investitionsschutzabkommen ausgeschlossen werde. Dieser Vertrag schütze deutsche Anleger ausdrücklich vor politischen Risiken. Die Kanzlei "Gröpper Köpke" arbeite bereits mit amerikanischen, britischen und griechischen Anwälten zusammen.

Bereits am Samstag hatte das Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft von Kapitalanleger, Daniel Bauer, Klagen angekündigt. "Wir werden jetzt rechtliche Maßnahmen ergreifen", sagte er im Deutschlandfunk. Ziel sei es, dass zumindest die Kleinanleger 100 Prozent ihrer Forderungen zurückerhielten. (rtr)

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