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Wirtschaft: Euro zeitweise unter 1,02 Dollar

FRANKFURT(MAIN) (mo). Die Talfahrt des Euro hat sich am Dienstag fortgesetzt.

FRANKFURT(MAIN) (mo). Die Talfahrt des Euro hat sich am Dienstag fortgesetzt. An den internationalen Devisenmärkten erreichte die europäische Gemeinschaftswährung den bisher tiefsten Stand seit ihrer Einführung Anfang des Jahres. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs am Nachmittag mit 1,0221 Dollar je Euro fest. Im Handel rutschte die Währung zeitweise auch unter die Marke von 1,02 Dollar. Gegenüber dem US-Dollar notierte der Euro vorübergehend mit nur noch 1,0181 Dollar. Trotz einer Kursstabilisierung im weiteren Verlauft, spekulieren die Märkte nun darauf, daß bald eine Parität von eins zu eins zum amerikanischen "Greenback" erreicht werden könnte.Der neuerliche Kursrückschlag wird in Händlerkreisen vornehmlich auf Presseberichte zurückgeführt, wonach die Neuverschuldung Frankreichs die im Maastricht-Vertrag vorgeschriebene Höchstgrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes überschreiten dürfe. In französischen Regierungskreisen wurde dies indes als "Geschwätz" zurückgewiesen. Frankreichs Finanzminister Dominique Strauss-Kahn stellte am Dienstag klar, daß die französische Regierung keinesfalls eine Aufweichung des Stabilitäts- und Wachstumspakts verfolge. Stein des Anstoß ist eine Studie der französischen Planungskommission über die EWU, die der Chef des Planungskommissariats, Jean-Michel Charpin, bereits Ende Juni Ministerpräsident Lionel Jospin als inoffizielles Regierungspapier überreichte. Darin wurden die Maastricht-Vorgaben als "willkürliche Regeln" bezeichnet.

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