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Wirtschaft: Europa

Neue Gesetze in Vorbereitung

EUKommissar Frits Bolkestein will Anleger künftig wirkungsvoller schützen. Nach den Bilanzskandalen von Enron und Worldcom verstärkt er seinen Vorstoß bei der Reform des Unternehmensrechtes. Wesentlicher Bestandteil ist, dass Konzernvorstände künftig EU-weit für die Richtigkeit ihrer Bilanzen und einer ausführlichen Mitteilung zur Unternehmensstruktur im Jahresabschlussbericht haften. Bolkestein empfiehlt den Mitgliedstaaten, ihnen im äußersten Fall die Verantwortung zu entziehen.

Der Aktionsplan des für den Binnenmarkt verantwortlichen EU-Kommissars sieht weiter vor, unabhängige Personen als nicht-geschäftsführende Vorstände mit der Beaufsichtigung des Managements zu beauftragen. EU-weit sollen gemeinsame Regeln für die Berufung der Vorstände gefunden werden. Vorstandsgehälter sollen veröffentlicht und von den nicht-geschäftsführenden Vorständen oder Aufsichtsräten genehmigt werden. Außerdem sollen Mitteilungen im Rahmen des Jahresabschlusses auch Angaben über das Risikomanagement und bedeutende Geschäfte mit Dritten enthalten. Der Plan soll nun drei Monate öffentlich diskutiert und anschließend in EU-Rahmengesetze umgesetzt werden. msb

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