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Wirtschaft: Europäer kaufen weniger Autos

Überall sinkt der Absatz, in Polen gar um 17 Prozent

Hamburg - Der Automarkt in Europa geht angesichts der Schuldenkrise in vielen Ländern in die Knie. Zwar erwies sich die Pkw-Nachfrage in Frankreich und Großbritannien im Oktober überraschend als robust. Da sich die Konjunkturabkühlung mittlerweile aber auch in Deutschland bemerkbar macht, fehlte eine wichtige Stütze. In Schuldenländern wie Italien und Spanien schlagen die Verbraucher ohnehin schon seit Monaten einen großen Bogen um die Schauräume der Autohändler. Deshalb schrumpften die Neuzulassungen in den 27 EU-Staaten plus Island, Norwegen und Schweiz im vergangenen Monat um 1,4 Prozent auf etwas mehr als eine Million Fahrzeuge, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Mittwoch bekanntgab.

Während die Pkw-Nachfrage in Westeuropa um 1,2 Prozent sank, sackte sie in den neuen EU-Ländern um vier Prozent ab. Ein Grund war der drastische Rückgang in Polen um 17 Prozent. Aber auch in anderen osteuropäischen Ländern sind die Verbraucher wegen der Schuldenkrise verunsichert.

Vor allem Hersteller wie Fiat (minus zehn Prozent), Renault (minus zwei), PSA Peugeot Citroen (minus sechs) und Opel (minus drei) leiden unter der schwachen Nachfrage. Dagegen verkaufte Europas Marktführer Volkswagen erneut mehr und baute seinen Marktanteil weiter aus. Auch Ford steigerte sich. Die Neuzulassungen der Oberklasse-Marke BMW sanken um ein Prozent. Der Stuttgarter Rivale Daimler verbuchte bei seiner Nobelmarke Mercedes-Benz sogar einen Rückgang um elf Prozent. Toyota und der japanische VW-Partner Suzuki verloren ebenfalls. Der koreanische Autobauer Hyundai und seine Schwestermarke Kia konnten zuletzt gewinnen. rtr

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