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Wirtschaft: Europäische Zentralbank: EZB will interne Prognosen publik machen

Der Euro zeigte sich am Donnerstag wenig beeindruckt von der Rede des EZB-Präsidenten Wim Duisenberg vor dem Europäischen Parlament (EP) und notierte geringfügig leichter nahe 0,8420 Dollar - zwei Cents über dem Allzeittief. Händlern zufolge hielten sich am Markt vielmehr Spekulationen über neue Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Stützung der Gemeinschaftswährung.

Der Euro zeigte sich am Donnerstag wenig beeindruckt von der Rede des EZB-Präsidenten Wim Duisenberg vor dem Europäischen Parlament (EP) und notierte geringfügig leichter nahe 0,8420 Dollar - zwei Cents über dem Allzeittief. Händlern zufolge hielten sich am Markt vielmehr Spekulationen über neue Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Stützung der Gemeinschaftswährung. Das Geschäft verlief angesichts der Feiertage in Japan und den USA ausgepsrochen ruhig.

Duisenberg hatte vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments angekündigt, durch künftig halbjährliche "Projektionen" der EZB über Wachstum und Inflation im Euroraum die Geldpolitik verständlicher machen zu wollen. Die "Projektion" solle jedoch nicht als Maßstab geldpolitischer Beschlüsse der Notenbank überbewertet werden. Diese sei nur eine von vielen Entscheidungsgrundlagen. Duisenberg erklärte, die Notenbank werde ihre "Projektionen" künftig jeweils in ihren Monatsberichten im Juni und Dezember bekannt geben. Die Bekanntgabe der Prognosen, die Duisenberg bewusst nur als "Projektionen" bezeichnete, gehen auf Forderungen des Europa-Parlamentes nach einer transparenteren Geldpolitik zurück.

Volkswirte kritisierten, die von Duisenberg bewusst heruntergespielten Daten würden die Finanzmärkte nur verwirren. Die Zentralbank werde bei ungünstigen Daten unter Zugzwang geraten, auch wenn sie genau das vermeiden wolle.

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