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Nachdenklich im Auftrag von ProSiebenSat.1: Edmund Stoiber.

© dapd

Ex-Ministerpräsident: Stoiber soll ProSiebenSat.1 beraten

Als bayerischer Ministerpräsident hatte sich Edmund Stoiber für das öffentlich-rechtliche Fernsehen stark gemacht. Nun wird er Tippgeber bei der privaten Konkurrenz.

Die TV-Senderkette ProSiebenSat.1 lässt sich künftig vom langjährigen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber beraten. Der CSU-Politiker werde dem neu gegründeten Beirat vorstehen, teilte das Unternehmen am Freitag in München mit. Er werde den Konzern in gesellschafts- und medienpolitischen Fragen beraten.

In seiner Amtszeit hatte sich Stoiber stets für die öffentlich-rechtlichen Sender starkgemacht, die – gebührenfinanziert – den privaten Anbietern starke Konkurrenz machen. Nach seiner Amtszeit, die 2007 endete, wirkt Stoiber in Brüssel und kämpft dort für den Abbau unnötiger EU-Bürokratie.

Wie ProSiebenSat.1 weiter mitteilte, setzt das Unternehmen künftig zunehmend auf Geschäfte abseits des klassischen Fernsehgeschäfts. Die Senderfamilie will sich in den kommenden Jahren unabhängiger von den schwankenden Werbeeinnahmen machen. Dennoch bleibe das Fernsehen auf dem deutschen Heimatmarkt die wichtigste Säule, sagte Konzernchef Thomas Ebeling am Freitag auf der Hauptversammlung in München.

In seiner Rede kritisierte der Manager die öffentlich-rechtliche Konkurrenz. Der aus seiner Sicht ungleiche Wettbewerb mit ARD und ZDF müsse aufhören. „Der wichtige und notwendige Grundversorgungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender darf nicht nach Belieben in ein Unterhaltungs- und Sport-Monopol umgedeutet und dann mit einem offenbar unbegrenzten Gebührenbudget zementiert werden“, sagte Ebeling. (rtr/dpa)

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