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Wirtschaft: Explosion im Wohnzimmer

Heimkino ist nicht nur etwas für Technikspezialisten. Komplettanlagen sind leicht zu installieren und liefern einen tollen Sound

Auf dem Sofa im Wohnzimmer liegen, die Fernbedienung drücken – und das Kino läuft. Für ein kleines Heimkino muss man nur den Großbildfernseher und einen Stereo-Videorekorder an die Hifi-Anlage anschließen. Wer sich allerdings ein noch besseres Kinoerlebnis in die eigenen vier Wände holen will, sollte sich mehr gönnen. Denn Heimkino ist nicht nur eine große Bildschirmfläche, sondern vor allem die Kombination aus mehreren Lautsprechern.

So genannte Surround-Systeme erzeugen aus sechs Lautsprechern einen Raumklang wie im Kino. Dabei sollten drei Lautsprecher im vorderen Zimmerbereich aufgestellt werden, ein Mitteltöner dient vor allem der Sprachwiedergabe (siehe Grafik). Zwei weitere Lautsprecher stehen hinter dem „Kinobesucher“. Die sechste Box, der Subwoofer, erzeugt die kräftigen Basseffekte der Film-Soundtracks. Die Explosionen bei den Blockbustern Matrix Reloaded oder Terminator III kommen dann erst richtig zur Geltung.

Um die Boxen richtig ausnutzen zu können, sollte der Receiver über die gängigen digitalen Mehrkanaltonsysteme (Dolby Digital, DTS/Audio) verfügen. Denn erst, wenn die Boxen alle über einen eigenen Kanal laufen, entsteht das erwünschte Stereo-Erlebnis. Beim Kauf eines DVD-Players sollten Kunden darauf achten, dass er sowohl Video-DVDs wie auch Audio-DVDs abspielen kann. Denn dann kann das Wohnzimmer auch mal zum Konzertsaal gemacht werden.

Das Ganze hört sich kompliziert an. Doch das Heimkino ist nicht mehr nur ein Hobby von Technikfreaks. Der Aufbau der Geräte ist einfach und niemand ist gezwungen, sich die Geräte selber zusammenzusuchen. Elektronikhersteller bieten komplette Heimkino-Systeme mit Boxen, DVD-Spieler und dem notwendigen Receiver an. Ein Fernseher ist in den Paketen nicht enthalten. Ein vorhandener Fernseher muss dann an das neue Boxen-System angeschlossen werden.

Wer nicht den größten technischen Schnickschnack sucht oder das ausgefallenste Design, bekommt eine Heimkino-Anlage bereits ab 400 Euro. Die günstigste Variante von Panasonic beispielsweise, das Modell SCDP, kostet 399 Euro. Das Luxusmodell SCST1 mit mehr Leistung und besserem Klang liegt bei 1300 Euro. Sharp bietet das Heimkino SD-AT 50DV für 900 Euro an. Der Preis für die Heimkinoanlage HT-DB 1750 von Samsung liegt bei 1490 Euro.

Kinogenuss der besonderen Art bieten Videoprojektoren. Denn wem ein Großbildfernseher nicht reicht, der kann sich damit die Bilder mit bis zu sechs Metern Diagonale auf die Wand projizieren. Am beliebtesten ist bei Cineasten der LCD-Projektor. Er ist problemlos aufzustellen und muss nicht fest installiert werden. Allerdings benötigen die meisten Geräte einen Projektionsabstand von mindestens fünf Metern. Ein großer Raum ist auch deshalb notwendig, damit der Heimkinobesucher nicht wie im echten Kino auf den billigen Plätzen in der ersten Reihe sitzen und das Bild vor lauter Nähe kaum erkennen kann. Videoprojektoren kosten ab 1500 Euro.

Nora Luttmer

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