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Wirtschaft: Export kurbelt deutsches Wachstum an

Berlin - Der deutsche Export hat im September überraschend stark zugenommen und dürfte der gesamten Wirtschaft im Sommer Schwung verliehen haben. Mit 79,6 Milliarden Euro übertraf der Wert der ausgeführten Waren das Niveau von September 2005 um 14,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Berlin - Der deutsche Export hat im September überraschend stark zugenommen und dürfte der gesamten Wirtschaft im Sommer Schwung verliehen haben. Mit 79,6 Milliarden Euro übertraf der Wert der ausgeführten Waren das Niveau von September 2005 um 14,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. „Die Zahlen sprechen für einen kräftigen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal“, analysierte Commerzbank-Experte Ralph Solveen. Der Wert der importierten Waren stieg um 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 63,9 Milliarden Euro. Die Außenhandelsbilanz – die Differenz zwischen Export und Import – schloss im September mit einem unerwartet deutlichen Überschuss von 15,6 Milliarden Euro.

Wichtigste Abnehmerländer für deutsche Produkte waren die EU-Länder – sie kauften im September 60 Prozent der Waren, der Zuwachs lag bei 10,6 Prozent. Noch stärker wuchs der Handel mit – von den Statistikern nicht näher benannten – Drittländern. Hier lag das Volumen 21,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Hohe Zuwächse gab es zuletzt im Geschäft mit China und Russland.

Der Export gilt seit Jahren als stärkste Stütze der deutschen Wirtschaft. Commerzbank-Experte Solveen geht nun von einem stärkeren Wirtschaftswachstum im dritten Quartal dieses Jahres aus als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt habe sich zwischen Juli und Ende September nicht um 0,6, sondern um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal erhöht, befand er. Zum Jahresende hin werde sich der Handel aber wieder etwas abschwächen – vor allem wegen der langsamer laufenden Wirtschaft in den Vereinigten Staaten. Dort werde sich die Nachfrage nach Industriegütern deutlich verlangsamen. „Dies werden auch die deutschen Unternehmen spüren“, erwartete Solveen. brö

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