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Wirtschaft: Externe Berater können die Euro-Umstellung erleichtern

Vor allem Mittelständler sollten Bedarf frühzeitig einschätzen DÜSSELDORF (hsn/HB).Über eins sind sich die Berater in Sachen Euro-Umstellung einig: Firmen sollten sich möglichst früh mit dem Problem der EDV-Anpassung an den Euro beschäftigen.

Vor allem Mittelständler sollten Bedarf frühzeitig einschätzen DÜSSELDORF (hsn/HB).Über eins sind sich die Berater in Sachen Euro-Umstellung einig: Firmen sollten sich möglichst früh mit dem Problem der EDV-Anpassung an den Euro beschäftigen."Die Umrüstung der Systeme ist in aller Regel sehr zeitaufwendig", heißt es in einem Ratgeber, der vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) herausgegeben wird.Mittelständler müßten mit mindestens sechs bis zwölf Monaten rechnen, größere Firmen sollten etwa ein bis zwei Jahre veranschlagen.Die Unternehmen sollten daher rechtzeitig den Bedarf an externen Ressourcen einschätzen und in die Planung einbeziehen. Ohne fachliche Hilfe von außen dürften jedoch nur wenige Firmen imstande sein, die Software voll funktionsfähig zu implementieren.Doch vor allem wenn es heißt, "selbstgestrickte" Programme an die neuen Anforderungen anzupassen, wird es schwierig, entsprechende Unterstützung zu bekommen. Vor allem bei älterer, noch mit Cobol geschriebener Software wird es eng: "Hier sind die Fachleute rar", so die Erfahrung von Andreas Wepler, Berater zum Thema Euro-Umstellung bei Diebold in Eschborn.Soll im Zusammenhang mit der Datumsumstellung auf das Jahr 2000 und auf den Euro an eine grundlegende Neugestaltung der Datenverarbeitung erfolgen, sollten die Unternehmen einen entsprechend langen Zeitraum einplanen, rät Wepler.Für viele Standardprogramme gibt es inzwischen Konvertierwerkzeuge.Die Zahl der Anbieter ist entsprechend groß.Firmen sollten darauf achten, daß sich diese Programme in umfangreichen Tests bereits bewährt haben. Kleinere Unternehmen, die über eine wenig komplexe, durch Standardsoftware gepägte IT-Landschaft verfügen, könnten die Umstellung durchaus alleine angehen, so die Erfahrung des Diebold-Beraters.Er rät diesen Firmen, schrittweise und zielgerichtet vorzugehen."Es muß ein Verantwortlicher benannt werden, der gemeinsam mit den einzelnen Bereichen wesentliche Fragestellungen herausarbeitet." Vorschläge für die Umstellung sollten dann in entsprechenden Szenarien durchgespielt werden. Allerdings lohne es sich, bereits zu Beginn der Planungsphase externe Berater mit entsprechender Erfahrung hinzuzuziehen.So können die Vorüberlegungen für die Umstellung noch einmal von einem Experten gegengecheckt werden.Und wenn es dann später"klemmt", kann die Hilfe des Externen in Anspruch genommen werden.Das ist effektiver und kostet weniger. Zur Frage ob eine frühe Umstellung besser ist als eine spätere, gibt es unterschiedliche Meinungen.Auch der BDI ist da ambivalent.Eine frühe Umstellung biete Vorteile wie Nachteile, heißt es in der Broschüre.Die meisten Unternehmen müßten sich sowieso nach den Erfordernissen des Marktes richten.Von einer Verknüpfung der Jahrtausendumstellung mit der auf den Euro rät der BDI ab: "Zwar können bei einem parallelen Vorgehen manche Doppelarbeiten vermieden werden.Doch sind dann die DV-Anforderungen bei der Euro-Umstellung wesentlich komplexer." Vor allem aber sollten Änderungen und Erweiterungen grundsätzlich auf ein Minimum begrenzt werden, um den Aufwand und die Kosten im vernünftigen Rahmen zu halten.

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