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Fair Trade: Konsumenten legen Wert auf fairen Handel

Die Deutschen kaufen immer mehr fair gehandelte Produkte. Hierzulande wurden vergangenes Jahr rund 266 Millionen Euro für solche Güter ausgegeben, das war fast dreimal mehr als fünf Jahre zuvor, wie das Forum Fairer Handel am Dienstag in Berlin mitteilte.

Inzwischen haben 44 Prozent der Deutschen schon wenigstens einmal faire Produkte gekauft, bei denen der Profit gerecht zwischen Produzent und Händler geteilt wird.

Allein im Vergleich zum Vorjahr gaben die Deutschen 2008 demnach knapp 40 Prozent mehr für gerecht gehandelte Produkte aus. Einen deutlichen Anstieg habe es bei Fruchtsäften gegeben, hier lag das Plus bei 80 Prozent. Aber auch bei klassischen Gütern aus fairem Handel – etwa Kaffee, Tee oder Honig – gab es zweistellige Zuwachsraten. Den Großteil am fairen Handel machen weiterhin Lebensmittel aus. Rund 17 Prozent der Güter waren Nichtlebensmittel.

Mehr als acht Prozent der Deutschen kaufen regelmäßig faire Produkte. Das war demnach ein Plus von 6,7 Prozentpunkten oder 4,3 Millionen Kunden zum Vorjahr. Die fairen Produkte, die meist teurer sind als konventionelle Konkurrenzware, werden demnach zwar öfter von Gutverdienern als von Geringverdienern gekauft. Doch seien die Unterschiede nicht groß: 40 Prozent der Menschen mit einem Einkommen von unter 1000 Euro netto im Monat haben schon faire Produkte gekauft. Bei einem Einkommen von mehr als 2500 Euro netto im Monat sind es 54 Prozent.

Beim fairen Handel sollen die Erlöse gerecht zwischen den meist in Entwicklungsländern beheimateten Produzenten, Zwischenhändlern und Einzelhändlern aufgeteilt werden. Die Produkte werden dabei von großen Importeuren – etwa Gepa oder El Puente – nach Deutschland gebracht, die jeweils bei hunderten Kleinbauern-Kooperativen einkaufen.

Fair gehandelte Lebensmittel werden hierzulande immer mehr auch in Supermärkten und Discountern angeboten. Daneben gibt es rund 800 Weltläden, die neben Lebensmitteln ein breites Sortiment von Fairhandel-Produkten anbieten, etwa Geschirr oder Schmuck. Bekanntestes Zeichen für fair gehandelte Produkte ist das Transfair-Siegel. AFP

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