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Wirtschaft: Fairchild Dornier kann wieder hoffen

Verhandlungen mit Chinesen

München (nad). Der insolvente RegionalflugzeugHersteller Fairchild Dornier hat wieder Hoffnung, sein 728-er Regionaljet-Programm veräußern zu können. Wie Insolvenzverwalter Eberhard Braun am Freitag mitteilte, stünden die Verhandlungen mit dem chinesischen Mischkonzern DeLong vor dem Abschluss. Ein entsprechender Kaufvertrag sei jedoch noch nicht unterzeichnet. Braun hofft, das Geschäft bis zum Monatsende abschließen zu können. Ansonsten wäre das Unternehmen nach Angaben aus Verhandlungskreisen gezwungen, sämtliche Teile des Programms auf einer Auktion versteigern lassen.

Der Kaufpreis liegt Verhandlungskreisen zufolge bei mehr als zehn Millionen Euro, aber weit unter dem ursprünglich angepeilten Preis, der um ein Vielfaches höher gewesen sei. Allein die Entwicklung des 70- bis 110-sitzigen Fliegers hatte Fairchild Dornier mehr als eine Milliarde Dollar gekostet. Die überhöhten Investitionen in das Prestigeprojekt waren der Hauptgrund dafür, dass der Regionalflugzeug-Bauer im April vergangenen Jahres Insolvenz anmelden musste. Braun zufolge wird die Produktion des 728-er Jets bei einem erfolgreichen Abschluss in China erfolgen, die Weiterentwicklung möglicherweise in Deutschland. Nachdem mehrere Interessenten, darunter auch russische Investoren, wieder abgesprungen waren, wurde das Programm komplett eingefroren. Fast alle Mitarbeiter verloren ihren Job.

Der Konzern DeLong, der auch für die chinesische Regierung arbeitet, will offenbar noch den chinesischen Luftfahrtkonzern Xian Aircraft Corporation mit an Bord holen. Fairchild-Betriebsrat Günter Pfeifer sieht in einem Verkauf an die Chinesen die letzte Rettungschance für den 728-er Jet. „Ich möchte aber nicht zu große Hoffnungen hineinsetzen. Dazu ist in der Vergangenheit schon zuviel schief gegangen“, sagte er.

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