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McDonald's in den Terrassen am Zoo im Berliner Bahnhof Zoo.

© Cay Dobberke

Fastfoodkette steuert um: McDonald's will keine Reserveantibiotika mehr im Hühnchenfleisch

Das Schnellrestaurant will in diesem Jahr Reserveantibiotika im Hühnchenfleisch verbannen und weitere 350 Filialen modernisieren.

Der Fastfoodkonzern McDonald's will in Europa nur noch Hähnchen verarbeiten, die keine Reserveantibiotika bekommen haben. „Mit dieser Umstellung haben wir bereits begonnen“, sagte der Chef von McDonald's Deutschland, Holger Beeck, dem Tagesspiegel. „Damit wird hierzulande nach und nach kein Fleisch mehr von Hähnchen angeboten werden, die mit Reserveantibiotika behandelt wurden.“ Die Regelung soll nicht auf Deutschland beschränkt sein, sondern bereits ab Januar in ganz Europa eingeführt werden. Reserveantibiotika sind besonders wirksame Antibiotika, die für die Behandlung von Menschen reserviert bleiben sollen, damit keine Resistenzen entstehen.

Der Lieferdienst wird ausgebaut

Die Schnellrestaurantkette treibt ferner die Modernisierung ihres Geschäfts in Deutschland voran. „Bis zum Jahresende hatten wir bereits 570 unserer knapp 1500 Filialen umgestellt“, sagte Beeck, „dieses Jahr folgen weitere 350 und im Jahr darauf noch einmal 350“. In den modernisierten Restaurants können Kunden ihre Bestellungen an Terminals aufgeben und sich ihr Essen an den Tisch liefern lassen. Im Frühjahr bringt das Unternehmen zudem eine App auf den Markt, über die Kunden bestellen und bezahlen können. Ausbauen will Beeck auch das Geschäft mit Lebensmittellieferdiensten. Zu den 35 Städten, in denen man sich schon jetzt McDonald’s-Essen nach Hause liefern lassen kann, sollen noch weitere 15 Orte hinzukommen. Das Geschäft nehme Fahrt auf, sagte Beeck. „Ich gehe davon aus, dass das Liefergeschäft ein Wachstumstreiber für die nächsten Jahre sein wird.“ Das vergangene Jahr sei für die Deutschlandtochter „sehr gut“ gelaufen. „Ich bin jetzt seit zwölf Jahren im Vorstand von McDonald’s Deutschland und wenn man sich das Nettowachstum ansieht – also wenn man die Eröffnung neuer Stores außen vor lässt – ist 2017 ein wirklich sehr gutes Jahr gewesen", betonte Beeck im Tagesspiegel.

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