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Wirtschaft: FDP gegen neue Debatte über Transrapid

Berlin - Nordrhein-Westfalen hat eine neue Diskussion über mögliche Strecken für die Magnetbahn Transrapid in Deutschland angestoßen. Wie der Sprecher von NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) dem Tagesspiegel am Donnerstag bestätigte, gibt es Überlegungen für eine grenzüberschreitende Verbindung zwischen Amsterdam und Duisburg.

Berlin - Nordrhein-Westfalen hat eine neue Diskussion über mögliche Strecken für die Magnetbahn Transrapid in Deutschland angestoßen. Wie der Sprecher von NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) dem Tagesspiegel am Donnerstag bestätigte, gibt es Überlegungen für eine grenzüberschreitende Verbindung zwischen Amsterdam und Duisburg. Das Projekt wolle Wittke bei seinem Antrittsbesuch in den Niederlanden diskutieren, sagte Sprecher Georg Oberkötter. Der potenzielle Koalitionspartner der Union im Bund, die FDP, lehnt aber eine erneute Transrapid-Debatte ab. Dadurch werde die zurzeit einzige realisierbare Strecke – von der Münchner Innenstadt zum Flughafen – gefährdet, sagte der FDP-Verkehrsexperte Horst Friedrich dem Tagesspiegel.

Die Bundesmittel für die Förderung einer deutschen Transrapid-Strecke sind auch beschränkt. Noch knapp zwei Milliarden Euro stehen zur Verfügung. Lange hatten sich Bayern mit der Münchner Strecke und NRW mit dem Metrorapid durchs Ruhrgebiet Konkurrenz gemacht. Letztlich zog das damals noch rot-grün geführte NRW sein Vorhaben aber zurück. Der neue Verkehrsminister Wittke argumentiert nun jedoch, die Münchner Strecke hätte eine Länge von kaum 40 Kilometern. Der Transrapid sei aber als Langläufer konzipiert. Die Verbindung von Duisburg nach Amsterdam wäre – da mehr als 200 Kilometer lang – besser geeignet, den Transrapid auch für den Export interessant zu machen.

Der verkehrspolitische Sprecher der FDP, Horst Friedrich, kritisierte: „Man kann nicht immer wieder neue Strecken ins Spiel bringen, die noch nicht erforscht sind.“ Er sei zwar nicht prinzipiell gegen das Projekt – „aber der Vorschlag kommt zur denkbar unglücklichsten Zeit“. Es müsse endlich eine Transrapidstrecke in Deutschland geben, auf der die Magnetbahn nicht nur zu Probezwecken verkehrt. Für München spräche, dass schon zwei Planfeststellungsabschnitte abgeschlossen seien. Außerdem entwickelten sich die Verkehrszahlen an dem Flughafen so, dass sich das Projekt lohnen würde.

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