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Wirtschaft: Feuersozietät kann sich im Markt gut behaupten

BERLIN (dr)."Wir konnten unsere Marktposition behaupten und unser Fundament ausbauen.

BERLIN (dr)."Wir konnten unsere Marktposition behaupten und unser Fundament ausbauen." Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende der Feuersozietät (FS) Öffentliche Leben (ÖL), Wolf-Rainer Hermel am Donnerstag vor der Presse in Berlin.Hermel konnte dies umso stolzer verkünden, als die Entwicklung der Gruppe, die je zur Hälfte dem Land Berlin und dem Land Brandenburg gehört, entgegen dem Branchentrend verlief.Während die deutsche Versicherungswirtschaft mit plus 2,4 Prozent die niedrigste Wachstumsrate der Nachkriegszeit verzeichnete, wuchsen die Bruttoeinnahmen der Feuersozietät Öffentliche Leben im selbstabgeschlossenen Geschäft um vier Prozent auf 466 Mill.DM - einschließlich der aktiven Rückversicherung wuchsen sie um 2,5 Prozent auf 560 Mill.DM.Im einzelnen verzeichnete die FS beim selbstabgeschlossenen Geschäft eine Steigerung um 2,3 (Branche minus 1,5) Prozent und die ÖL um 10,8 (minus 4,8) Prozent.Die Zahl der Verträge in der Gruppe nahm in der Berichtszeit um 2,6 Prozent auf rund 670 000 zu.Allerdings mußten auch mehr Schäden beglichen werden.Die Versicherungsleistungen kletterten um 13,8 Prozent auf 442 Mill.DM.Tag für Tag habe die Gruppe rund 310 Schadensfälle registriert und etwa 1,2 Mill.DM an Versicherungsleistungen ausbezahlt, so Hermel, der auf den strengen Winter mit seinen vielen Leitungswasserschäden, drei größere Stürme und nicht unerhebliche Großschäden verwies.

Der Jahresüberschuß sei dennoch "zufriedenstellend" und teilweise sogar "erfreulich".Er kletterte bei der Feuersozietät auf sechs (Vorjahr: fünf) Mill.DM und bei der öffentlichen Leben auf 18,1 (11,1) Mill.DM.

Im laufenden Jahr will die Versicherungsgruppe vor allem ihren Vertrieb stärken und zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den brandenburgischen Sparkassen vertiefen.Neue Produkte und Produktverbesserungen sollen weiteres Wachstum bringen.Mit der Landesbank Berlin bestehen hingegen nur sehr lockere Verbindungen.Die LBB arbeitet mit einem der Großaktionäre der Bankgesellschaft, der Gothaer, zusammen.Das Neugeschäft nahm in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um 13 Prozent zu, im Branchendurchschnitt waren es sechs Prozent.Verstärkt will man sich in Zukunft um das Versicherungsgeschäft im Kraftfahrzeugbereich kümmern und dort neue Verträge aquirieren.Diese Sparte hält derzeit bei den Bruttoprämien nur einen Anteil von 20,8 Prozent, er soll auf rund 25 Prozent steigen.

Die weiteren Ertragsaussichten beurteilte Hermel durchaus positiv.Lege man die bisherigen Zahlen zugrunde, werde der Jahresüberschuß mindestens die Vorjahreshöhe erreichen.Die Kapitalanlagen entwickelten sich zufriedenstellend.

An Opfer des Hochwassers an der Oder im vergangenen Jahr hat die Feuersozietät Öffentliche Leben insgesamt rund 200 000 DM an freiwilligen Leistungen ausgezahlt.Es habe keinerlei Pflichtleistungen gegeben."Wir hatten keine Elementarschäden in unseren Verträgen versichert", so Hermel.Auch das ICE-Unglück schlage nur gering auf die Gruppe durch.Die fällige Versicherungsleistung dürfte bei etwa 500 000 DM liegen.

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