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Fiat: Bund fordert Erhalt der Arbeitsplätze von Opel-Investoren

Im Ringen um die Rettung des Autobauers Opel fordert die Bundesregierung von möglichen Investoren wie Fiat Garantien für Werke und Arbeitsplätze. Der italienische Autohersteller hat den Erhalt aller vier Montagestandorte von Opel in Deutschland zugesichert.

"Jeder Investor muss Opel Deutschland stärken. Wer in Deutschland Werke schließen und Arbeitsplätze abbauen will, ist kein geeigneter Opel-Partner", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD).

Nach einem Bericht von Spiegel Online hat Fiat in den bisherigen Gesprächen den Erhalt aller vier Montagestandorte von Opel in Deutschland garantiert. Das bedeute allerdings nicht, dass auch die aktuellen Kapazitäten der Werke garantiert werden könnten, berichtet das Magazin unter Berufung auf einen ungenannten "Insider" im italienischen Turin. Zudem habe Fiat zugesichert, dass alle Schulden der Turiner Gruppe aus einer Fusion herausgehalten werden sollten. Auch beim Namen des möglichen neuen Konzerns zeige sich Fiat offenbar kompromissbereit: Er könne FiatOpel heißen oder OpelFiat. Als weiterer Kandidat für die Übernahme von Opel gilt der österreichisch-kanadische Autozulieferer Magna.

Unterdessen will der US-Mutterkonzern von Opel, General Motors (GM), laut Medienberichten möglicherweise bereits an diesem Montag ein neues Sanierungskonzept mit weiteren Werksschließungen und Entlassungen vorlegen. Es gab zunächst keine Informationen darüber, ob auch Europa von den neuen Maßnahmen betroffen sein könnte.

Außerdem bleibt die von Opel erhoffte Entscheidung über eine Rückgabe von Patenten, die der US-Mutterkonzern General Motors an das amerikanische Finanzministerium verpfändet hat, offen. "Ich habe heute nicht von der US-Regierung gehört, wie sie das Thema entscheiden wird", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Homann am Freitagabend in Washington nach Gesprächen im US-Finanzministerium. Die Rückgabe von Patenten ist ein wichtiger Teil der von Opel angestrebten größeren Unabhängigkeit vom Mutterkonzern GM, dem die Insolvenz droht. Laut US-Medienberichten will GM als Teil der neuen Sparmaßnahmen auch die mehr als 80 Jahre alte Marke Pontiac einstampfen. Zuletzt hatte der Konzern im Jahr 2000 mit Oldsmobile eine seiner Traditionsmarken sterben lassen.

Opel produziert in Rüsselsheim, Bochum und Eisenach Autos, in Kaiserslautern werden Einzelbestandteile der Wagen hergestellt. (aku/dpa)

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