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Josef Ackermann

© dpa

Finanzen: Deutsche Bank schreibt schwarze Zahlen

Josef Ackermann kann zufrieden sein: Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal wieder Gewinne gemacht - obwohl das Unternehmen mit neuen Milliardenbelastungen aus der seit über einem Jahr andauernden Finanzkrise zu kämpfen hatte.

Vor Steuern sei zwischen April und Juni ein Gewinn von 642 Millionen verbucht worden nach 2,7 Milliarden Euro im Vorjahr, teilte die größte deutsche Bank mit. Dabei half auch der weitere Verkauf von Beteiligungen, der vor Steuern fast 250 Millionen Euro in die Kassen spülte. Unter dem Strich verdiente das Institut dank einer Steuergutschrift 645 Millionen Euro nach 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr - damals waren Steuerbelastungen von fast einer Milliarde Euro angefallen.

Die Finanzkrise schlug im turbulenten zweiten Quartal netto noch einmal kräftig mit 2,3 Milliarden Euro zu Buche - im ersten Quartal hatte die Deutsche Bank 2,7 Milliarden Euro auf ihr Portfolio abgeschrieben. Seit Beginn der Krise vor rund einem Jahr summieren sich die Belastungen damit auf über sieben Milliarden Euro. "Das zweite Quartal 2008 hat die Bankenbranche erneut vor große Herausforderungen gestellt", sagte Vorstandschef Josef Ackermann. Das schwierige Marktumfeld habe besonders das Ergebnis im Investmentbanking belastet, die "stabilen Geschäftsfelder" hätten jedoch ihre Ertragskraft unter Beweis gestellt. Für das Gesamtjahr wagte Ackermann weiterhin keine Prognose. "Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte bleiben wir vorsichtig."

Der Deutsche-Bank-Chef betonte, man wolle das Kerngeschäft sowohl durch Wachstum aus eigener Kraft als auch durch sinnvolle Übernahmen weiter ausbauen. Durch die Finanzkrise ist Bewegung in den deutschen Bankensektor gekommen. Die Deutsche Bank will bei der anstehenden Konsolidierung eine aktive Rolle spielen. (feh/dpa)

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