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AIG: Deutsche Interessen

Der AIG-Konzern wird zerschlagen. Damit rechnen viele Beobachter.

Der AIG-Konzern wird zerschlagen. Damit rechnen viele Beobachter. Das könnte Begehrlichkeiten bei deutschen Versicherern wecken. Nikolaus von Bombard, Chef der Münchener Rück, erklärte bereits, an osteuropäischen AIG-Töchtern und Teilen der Industrieversicherung interessiert zu sein. Entscheidend sei, dass die Teile zur eigenen Strategie passten und der Preis stimme. Es gebe sehr interessante Schnittmengen, aber noch keine Gespräche. Auch Allianz-Chef Michael Diekmann soll zwei Tage, bevor AIG vom Staat aufgefangen wurde, ein Angebot unterbreitet haben, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Personen. Die Deutschen hätten sich dazu mit dem US- Finanzinvestor J. C. Flowers verbündet. Die Münchner lassen dieses Gerücht unkommentiert. Vom AIG-Absturz profitieren könnten die Deutschen aber noch auf andere Weise: Viele AIG-Kunden haben nach dem Absturz ein außerordentliches Kündigungsrecht. Inklusive Normalverbraucher bedient der US-Konzern 74 Millionen Kunden in 130 Ländern. Viele der großen AIG-Industriekunden klopften bereits bei der Allianz an, um soliden Versicherungsschutz zu bekommen, verrät ein Branchenkenner. tmh

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