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Aktienmärkte: Händler: Partylaune an den Börsen ist vorbei

Die Sorgen scheinen wieder neu aufzukeimen: Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach seinen rasanten Kursgewinnen der Vortage einen Rückschlag verzeichnet. Und auch an den anderen Börsen ist die Stimmung wieder gedämpft.

Die internationalen Aktienmärkte sind nach einem kurzen Zwischenhoch am Mittwoch wieder deutlich ins Minus gedreht. Nach den Höhenflügen wurde am Mittwoch wieder die Furcht vor einer Rezession das beherrschende Thema auf dem deutschen Parkett und drückte das Börsen-Barometer ins Minus. Der deutsche Aktienindex Dax stürzte bis zum Nachmittag um 6,66 Prozent auf 4852 Punkte ab. Auch der US-Leitindex Dow Jones fiel in New York in den ersten Stunden um 3,7 Prozent auf 8966 Punkte. Der EuStoxx 50 verlor 5,2 Prozent und lag nur noch bei 2613 Punkten. "Die Partylaune ist realwirtschaftlicher Ernüchterung gewichen", sagte Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank.

Die größten Verlierer im Dax waren Siemens und MAN. Siemens verlor bis zum Nachmittag rund 12 Prozent und stand bei 47,28 Euro. Die MAN-Aktien fielen um 11,40 Prozent auf 40,50 Euro. Auch Stahlwerte gehörten zu den großen Verlierern. Für die Titel von ThyssenKrupp ging es um 10,8 Prozent auf 16,78 Euro nach unten. Die Anteilsscheine von Salzgitter büßten 12,58 Prozent auf 51,15 Euro ein.

Aussagen zu einem trüben Ausblick des südkoreanischen Stahlherstellers Posco drückten Händlern zufolge besonders auf die Stimmung. Auch Klöckner & Co, die sich nach Vorlage von Zahlen zwischenzeitlich von ihren frühen Verlusten erholten, konnten sich dem Trend nicht widersetzen und standen zuletzt 5,66 Prozent im Minus bei 13,17 Euro.

Nikkei schließt im Plus

Unterdessen legten VW-Aktien um 7,25 Prozent auf 377 Euro zu. Zu den Gewinnern zählten auch Telekom-Titel mit plus 7,21 Prozent und 10,77 Euro. Die zuletzt stark gefallenen Aktien von Continental stiegen um 0,73 Prozent auf 39,79 Euro. Die Schaeffler-Gruppe kaufte weitere Anteile an Continental. "Das dämpft die am Markt zuletzt kursierende Sorge, dass Schaeffler selbst die Transaktion scheitern lassen will", sagte ein Händler.

Die Aktienbörse in Tokio schloss am Mittwoch nach dem Kursfeuerwerk vom Vortag uneinheitlich. Der Nikkei machte anfängliche Verluste wieder wett und notierte zum Handelsschluss mit 99,9 Punkten oder 1,06 Prozent im Plus bei 9547,47 Punkten. Am Dienstag sprang das Börsenbarometer für 225 japanische Werte in Reaktion auf das gemeinsame Vorgehen der großen Industrienationen gegen die Finanzkrise mit 14,15 Prozent so stark wie noch nie. (imo/dpa/AFP)

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