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Finanzen: Angst vor Gewinnwarnungen

Berlin Trotz positiver Konjunkturdaten aus den USA hat die Enttäuschung über den schwachen Start der US-Berichtssaison die deutschen Aktien am Donnerstag belastet. Der Dax gab zeitweise nach und stagnierte kurz vor Handelsschluss bei 3934,48 Zählern.

Berlin Trotz positiver Konjunkturdaten aus den USA hat die Enttäuschung über den schwachen Start der US-Berichtssaison die deutschen Aktien am Donnerstag belastet. Der Dax gab zeitweise nach und stagnierte kurz vor Handelsschluss bei 3934,48 Zählern. Auch der M-Dax verlor noch nicht einmal einen Punkt und schloss bei 4996,45 Punkten. Für den Tec-Dax ging es um 1,45 Prozent auf 549,18 Punkte nach unten. Der Markt ignorierte damit die überraschend deutlich gesunkene Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA.

Größere Fondsgesellschaften hätten Anteile verkauft, erklärte sich ein Händler die Marktlage. Er frage sich nun, ob die großen Investoren mit weiteren Kursverlusten an der Börse rechneten. Ein weiterer Händler sagte, nachdem die Berichtssaison in den USA mit enttäuschenden Zahlen und so genannten Gewinnwarnungen begonnen habe, rechneten die Anleger nun mit weiteren Prognosesenkungen.

Besonders betroffen waren Technologiewerte. Infineon verloren 1,57 Prozent auf 10,05 Euro. Am kommenden Montag endet die Haltefrist für den ehemaligen Mutter-Konzern Siemens. Einige Anleger rechneten damit, dass der Elektrokonzern sich von einem Teil der gehaltenen 19 Prozent trennen könnte, sagte ein Händler. Siemens würde bei einem Verkauf zwei Euro Gewinn je Aktie machen, da die Aktien mit acht Euro in den Büchern stünden, fügte er hinzu. Noch schlechter erging es dem Kurs des weltgrößten Anbieters von betriebswirtschaftlicher Software, SAP. Belastet von den gesenkten Prognosen der US-Konkurrenten Siebel Systems und PeopleSoft gab der Kurs um 2,44 Prozent auf 124,55 Euro nach.

Gegen den Trend legten RWE-Aktien um 2,64 Prozent auf 40,80 Euro zu. Analysten der Dresdner Bank hatten den Versorger herabgestuft. Schering zog um 2,02 Prozent auf 49,02 Euro an. Die EU-Pharmaaufsicht ließ den Einsatz eines Hormonmedikamentes für Männer in Europa zu. Luftfahrtwerte gerieten in ganz Europa unter Druck. Lufthansa konnten sich nicht entziehen und verloren 1,75 Prozent auf 10,65 Euro.

Der deutsche Rentenmarkt tendierte etwas fester tendiert. Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere sank auf 3,91 (Vortag: 3,93) Prozent. Der Rex legte um 0,05 Prozent auf 117,70 Punkte zu. Der Bund Future verlor 0,09 Prozent auf 113,80 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro bei 1,2348 (Mittwoch: 1,2357) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8098 (0,8093) Euro. Tsp

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