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Bankenskandal: KfW-Panne möglicherweise heftiger als erwartet

Möglicherweise trifft die Lehman-Panne die KfW viel härter als erwartet. Von bis zu 500 Millionen Euro ist die Rede. Verwaltungsratsmitglied Jürgen Koppelin hat derweil eine Reform der Kreditanstalt gefordert.

"Eine totale Reform ist meine Konsequenz", erklärte Koppelin am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Der Verwaltungsrat solle verkleinert werden. Zudem solle ein Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Panne eingesetzt werden. "Es ist ein einziger Skandal", sagte der FDP-Politiker. Bereits nach der IKB-Krise habe die KfW versucht, Fehler herunterzuspielen.

Unterdessen wird befürchtet, dass die Lehman-Pleite die KfW härter trifft als zunächst erwartet. Von bis zu 500 Millionen Euro ist die Rede. Viele Politiker fordern personelle Konsequenzen im KfW Management. In der Sitzung am Donnerstag  muss sich der KfW-Vorstand für die Überweisung von 300 Millionen Euro an die bereits insolventen Lehman Brothers rechtfertigen. Der von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) geführte Verwaltungsrat will wissen, warum die KfW ausgerechnet am Tag der Lehman-Pleite das Geld noch nach New York überwies.

Die Bund und Ländern gehörende Förderbank spricht von einer Panne. Wie viel Geld die KfW vielleicht zurückerhält, ist offen. Sie hofft auf mindestens 50 Prozent aus der Vermögensmasse von Lehman. So hoch könnte die Konkursquote sein. Nach Angaben der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) droht zudem der Ausfall eines weiteren dreistelligen Millionenbetrags aus Geschäften mit Lehman. Alles in allem sei von bis zu 500 Millionen Euro die Rede, schreibt das Blatt. Daraufhin nannten auch Oppositionspolitiker diese Summe. (kk/mfa/dpa)

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