Bilanz 2007: Deutsche Bank erzielt Rekordüberschuss

Die Deutsche Bank hat den Sturm der Kapitalmarktkrise offenbar schadlos überstanden. Mehr noch: Das Bankhaus erzielt 2007 sogar einen Rekordüberschuss. Unter dem Strich ist der Überschuss dank eines anziehenden Privatkundengeschäfts, Beteiligungsverkäufen und Sondereffekten um sieben Prozent auf 6,5 Milliarden Euro gestiegen, teilt der deutsche Branchenprimus mit. Allerdings kommt das Institut nicht ganz ohne Sturmschäden davon: Im traditionell stärksten Bereich, dem Investmentbanking, muss die Deutsche Bank wegen der Krise deutliche Einbußen hinnehmen. Ihren Aktionären will sie für das Jahr 2007 eine Dividende von 4,50 Euro ausschütten und damit 12,5 Prozent mehr als im Vorjahr.

Im Schlussquartal muss die Deutsche Bank im Gegensatz zu vielen europäischen Instituten nur noch marginale Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Kreditkrise vornehmen. Insgesamt haben diese Abschreibungen zwischen Oktober und Dezember netto bei weniger als 50 Millionen Euro gelegen. Bis Ende des dritten Quartals hat das Institut 2,3 Milliarden Euro abgeschrieben, den Löwenanteil davon im von der US-Immobilienkrise stark belasteten dritten Jahresviertel. "Die Widerstandsfähigkeit, die wir 2007 gezeigt haben, gibt uns Zuversicht für die Zukunft", sagt Vorstandschef Josef Ackermann, der heute seinen 60. Geburtstag feiert.

Für 2008 erwartet Ackermann weiterhin herausfordernde Marktbedingungen. Die längerfristigen Trends der Branche kommen der Deutschen Bank aber entgegen. "An unserer Vision, in diesem Jahr ein Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro vor Steuern zu erreichen, halten wir deshalb fest", blickt der Deutsche-Bank-Chef optimistisch in die Zukunft. (sba/dpa)