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Börse: Anleger greifen wieder zu

Ermuntert durch besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen der Bank of America haben die Anleger an der deutschen Börse ihre anfängliche Kaufzurückhaltung am Montag abgelegt. Sie griffen vor allem bei Finanzwerten zu und verhalfen dem Dax dadurch bis zum Handelsschluss zu einem Plus von 0,7 Prozent auf 6424 Punkte.

Ermuntert durch besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen der Bank of America haben die Anleger an der deutschen Börse ihre anfängliche Kaufzurückhaltung am Montag abgelegt. Sie griffen vor allem bei Finanzwerten zu und verhalfen dem Dax dadurch bis zum Handelsschluss zu einem Plus von 0,7 Prozent auf 6424 Punkte. Auch die US-Börsen starteten freundlich. Die Reaktionen der Händler fielen gleichwohl nüchtern aus: „Die aktuelle Rallye ist eine technische Reaktion auf die vorangegangenen Verluste“, sagte ein Marktteilnehmer. „Ob sie nachhaltig ist, bleibt jedoch fraglich. Schließlich sind die Probleme wie Inflation und Finanzkrise noch nicht aus der Welt.“

Die größte US-Privatkundenbank hatte für das zweite Quartal einen angesichts der Finanzkrise unerwartet hohen Gewinn bekannt gegeben. In der vergangenen Woche hatten überraschend positiv ausgefallene Geschäftszahlen von Konkurrenten wie Citigroup oder JP Morgan den Aktienmärkten ebenfalls zu Kursgewinnen verholfen. Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank stiegen am Montag um jeweils 1,6 Prozent. „Wie bereits in der vergangenen Woche sind bei den Finanztiteln hauptsächlich Deckungskäufe zu beobachten“, sagte ein Händler. Diejenigen Anleger, die auf weitere Kursverluste gesetzt hatten, seien gezwungen, wieder einzusteigen.

Gegen den Trend rutschten die Papiere der Postbank um 2,9 Prozent ab. Börsianer machten die schwindende Hoffnung auf einen baldigen Verkauf des Institutes hierfür verantwortlich. John Allan, Finanzchef der Postbank-Mutter Deutsche Post, hatte in einem Zeitungsinterview vom Wochenende gesagt: „Sollten wir im Vorstand zu dem Ergebnis kommen, dass der Zeitpunkt für einen Verkauf schlecht ist, stehen wir nicht unter Druck, zu verkaufen.“

Im Nebenwerte-Index M-Dax rückte Gildemeister ins Rampenlicht. Einem Magazinbericht zufolge haben sich russische Investoren über verdeckte Käufe 15 Prozent an dem Bielefelder Konzern gesichert. „Das ist ein Gerücht“, betonte eine Firmensprecherin. Doch Analysten wollten den Einstieg von Investoren oder eine Übernahme nicht ausschließen. Die Titel des Werkzeugmaschinenbauers stiegen um 11,5 Prozent.

Am deutschen Rentenmarkt kletterte die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,70 (Freitag: 4,55) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,93 Prozent auf 113,38 Punkte. Der Bund Future verlor 0,36 Prozent auf 110,28 Punkte. Der Kurs des Euro stieg zunächst; die guten Zahlen der Bank of America stützten später den Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5858 (Freitag: 1,5816) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6306 (0,6323) Euro. Tsp

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