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Börse: Dax springt über 5000 Punkte

Freundliche Vorgaben, positiv aufgenommene Unternehmenszahlen und eine Zinssenkung der US-Notenbank am Vorabend haben am Donnerstag die Anleger zu deutschen Aktien greifen lassen. Der Dax stieg bis kurz vor Handelsschluss um 2,8 Prozent auf 4869 Punkte.

Freundliche Vorgaben, positiv aufgenommene Unternehmenszahlen und eine Zinssenkung der US-Notenbank am Vorabend haben am Donnerstag die Anleger zu deutschen Aktien greifen lassen. Der Dax stieg bis kurz vor Handelsschluss um 2,8 Prozent auf 4869 Punkte. Zwischenzeitlich schaffte er sogar den Sprung über die Marke von 5000 Punkten. „Vor allem die Deutsche Bank ist eine große Stütze für den Markt“, sagte ein Marktteilnehmer. Für den M-Dax ging es ebenfalls aufwärts: um 3,2 Prozent auf 5421 Punkte. Beim Tec-Dax standen Kursgewinne von 5,1 Prozent auf 510 Zähler zu Buche.

In Tokio hatte der Nikkei-225-Index fast zehn Prozent gewonnen. Es war der dritte Tag in Folge mit Kursgewinnen. „Die Zinssenkung hat den Pessimismus, der die Börsen fest im Griff hatte, gedämpft“, sagte Aktienstratege Kazuhiro Takahashi von Daiwa Securities SMBC. Auch an den anderen asiatischen Börsen gab es teils kräftige Kursgewinne. Ein Plus von mehr als neun Prozent verbuchte der Hang Seng in Hongkong.

Auch die US-Börsen zeigten sich sehr fest. Angelockt wurden die Anleger von positiv beurteilten Zahlen der beiden US-Konzerne Exxon Mobil und Colgate-Palmolive. Das US-Handelsministerium hatte außerdem zuvor berichtet, die amerikanische Wirtschaft sei im dritten Quartal um 0,3 Prozent geschrumpft. Analysten hatten allerdings einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,5 Prozent erwartet. Der Aktienmarkt reagierte zudem positiv auf die Senkung des Leitzinses von 1,5 Prozent auf ein Prozent durch die US-Notenbank Fed – obwohl es nun kaum noch Spielraum für weitere Senkungen gibt. „Man muss beachten, dass das Pulver fast aufgebraucht ist“, gab ein Börsianer zu bedenken.

Ein Dax-Favorit der Anleger war nach vergleichweise guten Quartalszahlen die Aktie der Deutschen Bank mit einem Plus von 17,7 Prozent. Im Sog des größten deutschen Geldhauses zog die Aktie der Commerzbank an die Dax-Spitze (plus 22,7 Prozent). Titel der Postbank gewannen 6,1 Prozent. Bayer verlor 6,2 Prozent. Die Aktien von K+S drehten im Handelsverlauf ins Minus und verloren am Dax-Ende 7,7 Prozent, da der Düngemittel- und Salzhersteller wegen der Folgen der Finanzkrise die Produktion senkt.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,70 (Vortag: 3,65) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,80 Prozent auf 118,37 Punkte. Der Bund Future verlor 0,38 Prozent auf 116,55 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3035 (Mittwoch: 1,2770) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7672 (0,7831) Euro. Tsp

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