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Bulle und Bär in Frankfurt.

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Börse: Fed will Geldflut eindämmen - Dax vorbörslich deutlich im Minus

Die US-Notenbank Fed will die Geldflut weiter eindämmen, Facebook schluckt Whatsapp. Das sind die wichtigsten News vor der heutigen Börseneröffnung. Der Dax liegt vorbörslich deutlich im Minus.

Von Andreas Oswald

Die Übernahme von Whatsapp durch Facebook sowie die Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed zur Eindämmung der Geldflut sind am Donnerstagmorgen die wichtigsten Nachrichten vor Eröffnung der Börsen in Deutschland. Der Dax liegt vorbörslich sehr deutlich im Minus.

Trotz des schwachen Starts der US-Konjunktur in das Jahr 2014 will die US-Notenbank die Geldflut konsequent weiter eindämmen. Einige Notenbanker dringen bereits auf einen Automatismus beim Abbau der Konjunkturspritzen, wie aus den am Mittwoch veröffentlichten Protokollen der Zinssitzung von Ende Januar hervorgeht.

Die Fed entschied sich zur weiteren Drosselung trotz negativer Daten

Sie schlugen vor, die Anleihenkäufe pro Zinssitzung jeweils um zehn Milliarden Dollar zu reduzieren, falls die Wirtschaft weiter auf Erholungskurs bleibe. Die USA hat zur Jahreswende eine ungewöhnlich heftige Kältewelle erfasst, was insbesondere der Einzelhandel und die Industrie zu spüren bekamen. Auch die Erholung am Arbeitsmarkt wurde merklich gedämpft.

Die Notenbank hatte auf der letzten Sitzung unter Vorsitz von Ben Bernanke dennoch entschieden, die monatlichen Anleihenkäufe weiter herunterzufahren. Sie erwirbt nun unter Bernankes Nachfolgerin Janet Yellen seit Februar monatlich nur noch Staatsanleihen und Hypothekenpapiere im Volumen von 65 Milliarden Dollar, um den Aufschwung in den USA zu stützen.

Das Programm soll Ende des Jahres auslaufen, doch hat sich die Fed nicht auf einen festen Fahrplan verständigt. Daher hatte es an den Märkten auch zu Jahresbeginn Zweifel gegeben, ob die Notenbank ihren Kurs konsequent fortsetzt.

Nach Ansicht des US-Notenbankers John Williams hat die Wirtschaft bereits wieder festen Boden unter den Füßen. Die Fed könnten „einige schwache Arbeitsmarktberichte“ daher nicht vom Kurs der geldpolitischen Normalisierung abbringen, betonte der Chef der San Francisco Fed im Sender CNBC TV.

Sein Kollege Dennis Lockhart rechnet fest mit dem Auslaufen des Programms bis Ende des Jahres, falls sich die Wirtschaft „nicht drastisch“ eintrübe. Und der Chef der Fed von St. Louis, James Bullard, wertet die im Januar auf 6,6 Prozent gefallene Arbeitslosenquote als gutes Zeichen, dass der Jobmarkt auf dem Weg der Besserung ist.

Mark Zuckerberg wird mit seinem Facebook-Konzern den Konkurrenten Whatsapp schlucken

Die beiden Gründer des Kurznachrichtendiensts Whatsapp, Jan Koum und Brian Acton, werden, wenn die am späten Mittwochabend angekündigte milliardenschwere Übernahme durch Facebook alle wettbewerbsrechtlichen Hürden genommen hat, schlagartig zu Multimilliardären. Insgesamt 19 Milliarden Dollar legt Facebook für den Rivalen auf den Tisch.

Der Grund: Whatsapp hat in wenigen Jahren 450 Millionen Nutzer für den Dienst begeistert (davon 30 Millionen in Deutschland), über den per Smartphone Kurznachrichten, Fotos und Videos mit Freunden und Bekannten geteilt werden können. Vor allem junge Nutzer sind aufgesprungen und bei der jüngeren Zielgruppe will Facebook auf keinen Fall ins Hintertreffen geraten.

Der Nikkei verliert weiter

Der japanische Nikkei-Index verlor in der Nacht erneut. 1,6 Prozent betrug das Minus am Schluss. (mit dpa und Reuters)

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