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Börse: Gewaltige Kursschwankungen für VW-Aktie

Die Aktie des Autobauers Volkswagen hat am Dienstag gewaltige Kursschwankungen erlebt. Eine Rolle könnte dabei der VW-Großaktionär Porsche gespielt haben.

Das Papier schoss zeitweise um fast 55 Prozent auf 452 Euro hoch. Im Tagesverlauf gab die Aktie dann aber wieder nach und ging aus dem Handel mit einem Minus von 1,83 Prozent auf 287,00 Euro.

Marktteilnehmer nannten als Grund für die anhaltende Stärke der VW-Papiere vor allem Derivate-Geschäfte im Zusammenhang mit der Rolle des VW-Großaktionärs Porsche. So vermutete Nord/LB-Analyst Frank Schwope Käufe zur Deckung von Optionen, die VW-Großaktionär Porsche VW-Papiere zusichern. "Ich glaube nicht, dass Porsche selbst hinter den Käufen steckt."

Porsche erhöht VW-Anteile

Der Sportwagenbauer teilte am Dienstag unterdessen eine weitere Erhöhung seiner VW-Anteile mit. "Wir haben heute außerbörslich ein kleines Aktienpaket erworben", sagte ein Unternehmenssprecher in Stuttgart. Über die genaue Größenordnung wurden keine Angaben gemacht. Der Sprecher erklärte jedoch, Porsche habe die Wertpapiere deutlich unter dem aktuellen Marktpreis gekauft.

Der Stuttgarter Konzern verfolge auch nach der erneuten Aktien- Aufstockung seinen Plan, im November über 50 Prozent der VW-Anteile zu halten, sagte der Sprecher. Das Ziel werde aber nur umgesetzt, wenn es auch wirtschaftlich sinnvoll sei. Porsche hatte seine Anteile an VW Mitte September um rund fünf Prozent auf 35 Prozent aufgestockt. Der Sportwagenbauer hatte sich nach eigenen Angaben bereits Optionen auf den Kauf weiterer Aktien gesichert. Zweitgrößter VW-Aktionär ist das Land Niedersachsen, das etwas mehr als 20 Prozent der Anteile hält.

In der Branche hieß es zudem, eine andere Begründung für den Kurssprung der VW-Aktie könne sein, dass Spekulanten auf fallende Kurse gesetzt, sich aber verschätzt hätten und daher nun trotz steigender Kurse kaufen müssten. (mbo/dpa)

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