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Börse: US-Daten retten die Kurse

Eine Gewinnwarnung der Münchener Rück und die negativen Nachrichten von weiteren großen Versicherungen verdarben den Börsianern am Freitag zunächst gründlich die Stimmung. Wie auch bereits an der Wall Street am Vortag gehörten die Finanzwerte zu den größten Verlierern.

Eine Gewinnwarnung der Münchener Rück und die negativen Nachrichten von weiteren großen Versicherungen verdarben den Börsianern am Freitag zunächst gründlich die Stimmung. Wie auch bereits an der Wall Street am Vortag gehörten die Finanzwerte zu den größten Verlierern. Nach den teils außerordentlich hohen Kursgewinnen der vergangenen Tage würden nunmehr Gewinne mitgenommen, sagte ein Marktteilnehmer.

Erst am frühen Nachmittag ging es dann mit den Kursen langsam wieder aufwärts. Die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA stützten die Entwicklung. So sind die Auftragseingänge für langlebige Konsumgüter in den USA im Juni überraschend gestiegen. Dies war vor allem auf eine verstärkte Nachfrage nach teureren Gütern zurückzuführen. Auch die Zahl der US-Baugenehmigungen für Juni wurde deutlich nach oben revidiert. Die Zahl der verkauften Eigenheime ging ebenfalls nicht ganz so stark zurück wie befürchtet, zudem ist der Durchschnittspreis geringfügig gestiegen. Die positivste Nachricht kam aus Michigan. Das Vertrauen der US-Verbraucher ist im Juli auf 61,2 Punkte gestiegen, nachdem es im Vormonat nur 56,4 Punkte erreicht hatte.

Mit dem Rückwind schaffte es der deutsche Aktienindex Dax immerhin fast auf Vortagshöhe und lag bei Börsenschluss bei 6436 Punkten. Der M-Dax gab um 0,6 Prozent auf 8256 Punkte nach, der Tec-Dax kletterte um 0,5 Prozent auf 725 Zähler.

Verlierer des Tages waren die Münchener-Rück-Aktien sie rutschten um 7,5 Prozent auf 107,72 Euro ab. Der neue Infineon-Chef Peter Bauer zieht die Notbremse, verordnete dem Unternehmen einen rigiden Sparkurs und will weltweit 3000 von 30 000 Arbeitsplätzen streichen. Analysten äußerten sich positiv überrascht. Die Aktie war der Gewinner in Dax. In der zweiten Reihe gaben Hochtief um gut fünf Prozent nach. Hier belastet Händlern zufolge ein Bericht über eine Kapitalerhöhung bei der australischen Leighton. Für Bilfinger Berger ging es ebenfalls um fast fünf Prozent nach unten. Daneben werde die Stimmung für die Bauwerte von der Gewinnwarnung des französischen Baustoffkonzerns Saint-Gobain belastet, ergänzt ein anderer Marktteilnehmer.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 4,56 (Vortag: 4,65) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,71 Prozent auf 114,55 Punkte. Der Bund Future stand kaum verändert bei plus 0,01 Prozent auf 110,95 Punkten.

Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,5734 (1,5677) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,6356 (0,6379) Euro.

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